Bezirkszentrum Kagran
Wie gehen wir mit unseren Ressourcen um?
StadtdiskursvisiteBernoullistraße 1 - TRAILER from Zenleser on Vimeo.
Ausgestattet mit Bezirksamt, VHS, Jugendzentrum und einer kleinen Ladenzeile, stellt das Bezirkszentrum Kagran einen Höhepunkt der Kultur-, Bildungs- und Stadtplanungspolitik der Nachkriegszeit dar, der den polyzentralen Leitlinien von Roland Rainer geschuldet ist. 55 Jahre nach Fertigstellung des Bezirkszentrums stehen die Zeichen nun auf ressourcenschonender Stadtplanung. Die Anpassungsfähigkeit von Bauten dieser Zeit wurde kürzlich von Ernst Beneder und Anja Fischer mit ihrer Generalsanierung eines Rathauses in NÖ unter Beweis gestellt. Mit Blick auf die Donaustadt betont das Duo, „dass innerhalb einer klaren Struktur eine ständige Anpassung an den Wandel der öffentlichen administrativen und sozialen Infrastruktur möglich ist.“ Wichtig sei zudem, "dass eine Architektur der Öffentlichkeit auch diesen offenen Charakter zeigt, nicht ein Bild sondern Räume zur Identifikation anbietet.“ (Wiener Zeitung, 2.10.22)
Der aktuelle Augustin – Ausgabe 570 – widmet unter dem Titel Sanierungszyklen dem Bezirkszentrum Kagran eine Doppelseite.
Die ÖGFA lädt ab 16.00 Uhr zu einer Besichtigung des Bezirkszentrums und einer anschließenden Diskussion zum Umgang mit baulichen Ressourcen. Zuvor (ab 14.30 Uhr) nimmt Norbert Mayr gemeinsam mit Interessierten die Umgebung des Bezirkszentrums unter die Lupe: Besondere Aufmerksamkeit soll dabei dem Zusammenwirken von Stadtentwicklung, Baukultur und Verkehr gelten. Das Lobauforum wird die Defizite, Alternativen zum Auto und Potenziale bei der verkehrlichen Entwicklung der Donaustadt thematisieren, wie etwa die wichtige Wieder-Nutzung bestehender S-Bahnlinien. Der Treffpunkt für beide Veranstaltungen ist am Schrödingerplatz.
In ihrem Beitrag “Strukturalistische Ansätze in der Donaustadt“ (Architektur und Bauforum, 5/2020), erläutern Johann Gallis und Lukas Vejnik das Entstehen und den Werdegang des Bezirkszentrums Kagran.
Weitere Informationen.
Wir weisen darauf hin, dass die Anmeldung nur für die Stadtdiskursvisite gültig ist.
Begehung mit anschließender Diskussion mit
Beneder/Fischer, Architekten
Arbeitsgemeinschaft seit 1996. Auszeichnungen (Auswahl): Bauherrnpreis der ZV, Kulturpreis des Landes NÖ, Otto Wagner Städtebaupreis, Wiener Stadterneuerungspreis, mehrfach Pilgrampreise, Holzbaupreise und Auszeichnung für vorbildliches Bauen in NÖ. DI Ernst Beneder Architekturstudium an der TU Wien und am Tokyo Institute of Technology bei Kazuo Shinohara. Gastprofessuren und Lehrtätigkeit an der TU Wien, University of Illinois, Ecole d'Architecture de Versailles, Universidad Tecnica FSM in Valparaiso, Universität Stuttgart und Tokyo University of Science. Tätig in den Gestaltungsbeiräten in Feldkirch, Krems, Steyr, Eisenstadt, Wels, Wörgl, Innsbruck, Salzburg, Graz und St.Pölten, in zahlreichen Jurien. DI Dr. Anja Fischer Studium der Architektur an der RWTH Aachen und TU Wien. Studium der Kultur- und Sozialanthropologie und Promotion (Dr.phil.) an der Universität Wien. Lehraufträge an der TU Wien und der Universität Wien. www.benederfischer.at
Gerhard C. Kidery hat nach der HTL-Tiefbau in Mödling Bauingenieurwesen an der TU Wien studiert. Im Fachbereich Bauwerkserhaltung als Universitätsassistent am Institut für Hochbau & Technologie, danach als Forschungsassistent am Institut für Hochbaukonstruktionen & Technologie tätig, jeweils TU Wien. Tätigkeit in Zivilingenieurbüros im statisch-konstruktiven Bereich und parallel Univ.-Lektor für die Lehrveranstaltungen CAD im Bauwesen sowie Laborübung E-Handschweißen und MAG-Schweißen. Zur Zeit bei der Dr. PECH Ziviltechniker GmbH. www.zt-pech.at
Carina Sacher studierte Architektur an der TU Wien mit einem Erasmus-Jahr an der ENSA Versailles. Aktuell arbeitet sie am Forschungsprojekt „Zentren geistiger Stadterweiterung: Die Wiener Volkshochschulen der Zweiten Republik“ gemeinsam mit Lukas Vejnik und Johann Gallis. Praxis in verschiedenen Architekturbüros in Wien und Paris, zuletzt bei Lacaton & Vassal. Drei Jahre Assistentin im Studio von Anne Lacaton an der ETH Zürich. Lehraufträge an verschiedenen Universitäten. Vorstandsmitglied von ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich.
Lukas Vejnik hat Architektur an der TU-Wien studiert. Er war Architekturstipendiat des Landes Kärnten und veröffentlichte im Zuge des Projekts „Architektur. Kultur. Landschaft.“ das Buch „Land der Moderne - Architektur in Kärnten 1945-1979“. Seit 2020 ist er Vorstandsmitglied im Verein Architektur Haus Kärnten. Lehrtätigkeit am Institut für Kulturanalyse der Universität Klagenfurt, am future.lab der TU-Wien, an der New Design University St. Pölten und am Institut für Social Design der Universität für angewandte Kunst.
Moderation: Elise Feiersinger / ÖGFA, Johann Gallis