Mehr und mehr komme ich mit weniger und weniger zurecht
deutsch, Müry Salzmann Verlag, 72 S., Müry Salzmann 2012 VERGRIFFENDie Österreichische Gesellschaft für Architektur freut sich wieder die Herausgeberschaft für Kurrents neuestes Buch übernehmen zu können, welches zu seinem 80. Geburtstag in Sommerein präsentiert wird.
Im Jahr 2001 erschien Friedrich Kurrents Autobiografie „Einige Häuser, Kirchen und dergleichen“. Mit „Die Nullerjahre“ nimmt er die vergangene Dekade in den Blick und kommt zu dem Schluss: „Mehr und mehr komme ich mit weniger und weniger zurecht.“
Bereits seit den fünfziger Jahren gehört Kurrent zu den Maßgebenden der österreichische Architektur. Heute bedauert er, gemessen an seinem Wollen und Können, zu wenig gebaut zu haben. Mit der Maria Biljan-Bilger Ausstellungshalle in Sommerrein am Leithagebirge (2004), hat er allerdings sein Credo auf vorbildliche Weise erfüllt: Der Bau macht sich die Wölbungen der im Weingebiet typischen Kellergassen zunutze und schmiegt sich ideal in die Landschaft ein.
Als ehemaliger Sakralbauprofessor hat sich Kurrent einen Entwurfs-Auftrag jüngst selbst erteilt: eine Synagoge für Wien. An einer schon von Camillo Sitte bemerkten städtebaulichen Leerstelle soll sie entstehen, als Gelenk zwischen Parlament und Palais Epstein, und als Zeichen weit ausstrahlen – ein Bild der Erinnerung an 40 während der Naziherrschaft zerstörte jüdische Gebets- und Versammlungshäuser.
Friedrich Kurrent
geboren 1931, Architekturstudium bei Clemens Holzmeister. Mitglied der „arbeitsgruppe 4“ (bis 1964 mit Wilhelm Holzbauer, bis 1973 mit Johannes Spalt). 1973-96 Universitätsprofessor für „Entwerfen, Raumgestaltung und Sakralbau“ an der TU München. Gründungsmitglied der ÖGFA. Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Lebt in Wien und Sommerein.
Müry Salzmann Verlag
ISBN 978-3-99014-043-7
ca. 72 Seiten, zahlr. Abbildungen
Salzburg, 2012.