ortlos on_line
Vortragortlos architects. Verein für experimentelle Architekur und Interface Design wurde auf die diesjährige 7. Architektur Biennale in Venedig – Hauptausstellung "Less Aesthetics, More Ethics" eingeladen.
ortlos wurde offiziell 1998 gegründet (domain name ortlos.com - 1999 registriert.) Der Name sagt primär über die Arbeitsweise aus: nicht ortsgebunden, in Netzwerken und überall dort wo es einen Internetanschluß gibt. Das ist eine wichtige Voraussetzung, weil sich dadurch neue Arbeitswelten und Strukturen ergeben, und der ganze Prozeß sich somit stark auf die eigentliche Arbeit auswirkt. Die ´user´ sind sich der Probleme der Städte, in denen sie leben, bewußt. Sobald sie Verbindung hergestellt haben, können sie arbeiten in diesem ´Büro, das niemals schläft´. Das Konzept von ortlos ist, ein virtuelles Büro zu organisieren mit dem Ziel, ein fortschrittliches Instrument für Architektur, städtebauliche Aufgaben und Interface Design im Allgemeinen zu schaffen. Also eine Plattform, ein kreatives Pool, unterstützt durch Informationsdatenbanken.
ortlos ist ein Werkzeug für nomadische Arbeitsweisen.
ortlos (www.ortlos.com) muß wie eine Art Matrix sein, ein unendliches, ständig veränderbares Feld der kreativen Einträge ihrer Bildner. Ab einer gewissen Größe zeigen die Konstrukte Anzeichen von Selbstorganisation. Das ist bei ortlos von Anfang an. Es ist eine Art Virus, das sich ausbreitet, zwar im Hintergrund, aber mit der Zeit versinkt man in eine Welt, die auf einer anderen Logik aufgebaut ist. Ideal für ortlos-Projekte wäre, alles auf einer einzigen Seite, auf einer und derselben Fläche auszubreiten: wahre Ereignisse, historische Bedingungen, Ideenentwürfe, Individuen, gesellschaftliche Gruppen und Konstellationen. Man geht von der Mitte aus, die keinen Mittelwert, sondern den ortlosen Ort darstellt, an dem die Dinge beschleunigt werden. Ortlos ist eine abstrakte Maschine, die aus folgenden Elementen besteht: einem Navigationsraster (unendlich); den Kontrollpunkten, nicht formalen Funktionen, die allein oder in der Gruppe Programme darstellen; die Verbindungen - Links; Linger Plateaus* - die nicht territoriale Räume definieren ("liquid spaces"); Service Routen; und einem riesigen "Behälter" - Speicher -> die Datenbank.
*) Ein "Linger Plateau" ist immer die Mitte, zwischen den Dingen, ein Zwischenstück (Intermezzo), hat weder Anfang noch Ende. Jedes Plateau kann von jeder beliebigen Stelle aus gelesen und mit jedem anderen in Beziehung gesetzt werden.
ortlos architects:
ivan redi (1971). studies of architecture tu-graz, austria. daniel libeskind studio. thom mayne studio. work at domenig-eisenkoeck office, graz austria. work at morphosis, santa monica usa. teaching computer aided design (3dmax) at the technical university of graz.
andrea schroettner (1966). studies of architecture tu-graz, austria. speer urban prize for diploma. won several student competitions. work at hubert riess office. specialized in sustainable environments. teaching at faculty for urban planing at the technical university of graz.
martin frühwirth (1973). studies of architecture tu-graz, austria. thom mayne studio. richard plunz studio. studio "scripting graz". exibitions: "future of space" & "deprivat".
david a. grant (1965). studies: architecture at woodbury university, los angeles, california. work: morphosis architects (1994-1999). projects: topanga studio, cell house.