Status und Zukunft des Hauses Beer von Josef Frank

Josef Franks Haus Beer in der Wenzgasse im Hietzinger Cottageviertel nimmt innerhalb der Moderne der österreichischen Zwischenkriegszeit eine herausragende Stellung ein. Ohne Zweifel kann der Bau als das Schlüsselwerk der Wiener Schule der skeptischen Moderne gesehen werden. Zeitgleich mit der Publikation des Hauses veröffentlichte Frank seinen programmatischen Text "Das Haus als Weg und Platz", der Franks architektonische Prinzipien, deren gebaute Anwendung das Haus ist, in konziser Form auf den Punkt bringt. In sich selbst und seiner Rolle in den verschiedenen politischen Systemen seit seiner Entstehung 1930 spiegelt das Haus auch die Facetten österreichischer Geistes- und Zeitgeschichte wider. Heute steht die künftige Nutzung des innen und außen außergewöhnlich gut erhaltenen Gebäudes zur Debatte. Im Zuge notwendiger konservatorischer Maßnahmen soll neben einer kurzen Vorstellung des Gebäudes, seines Kontextes und möglicher Nutzungskonzepte vor allem ein Überblick über bisher erfolgte restauratorische Eingriffe und mögliche denkmalpflegerische Konzepte im Rahmen einer angestrebten nicht rein musealen Nutzung gegeben werden.

Dipl.Ing. Ewald Schedivy ist für das Haus Beer zuständiger Referent im Bundesdenkmalamt.