Against Transparency
Anders Munch, DÄN
VortragMit dem Thema der Transparenz, das bei Adolf Loos wohl ein Anti-Thema war, zeigt Anders V. Munch, dass Adolf Loos nicht bloß ein Protofunktionalist war, sondern vielmehr eine eigene, konsequente Logik eines neuen Stils verfolgte.
Diese Logik untersucht Munch in seinem Buch „Der stillose Stil. Adolf Loos“ (Paderborn, 2005) anhand Loos’ kulturkritischer Texte und seiner Architektur. Er folgt damit nicht dem klassischen Schema einer Monographie, sondern beleuchtet das Werk von Loos durch Raum- und Textanalysen und stellt diese in den Kontext der damaligen Stildebatte in der Kulturkritik bis hin zur Sprachphilosophie. So werden ein weitreichender kultureller Zusammenhang des Werkes von Loos mit der Wiener Kulturszene (u.a. mit dem Kunsthistoriker Alois Riegl, dem Musiker Arnold Schönberg oder dem Philosophen Ludwig Wittgenstein) hergestellt und neuen Perspektiven auf das Werk von Adolf Loos dargeboten.
Für den Vortrag beschränkt sich Anders V. Munch auf den Teilaspekt der Transparenz in Loos’ Werk, um die konsequente Logik des Loos’schen Stils darzulegen.
Anders V. Munch
Kunsthistoriker, Ph.D., Dozent an der Hochschule für Architektur, Aarhus, Dänemark. Unterrichtet DoktorandInnen in Philosophie, Wissenschaftstheorie und Architektur-, Design- und Kunsttheorie.
Zahlreiche Publikationen. Auf deutsch erschienen: „Der stillose Stil. Adolf Loos“, Paderborn, 2005. Englische Publikationen u.a.: „Architecture Language Critique. Around Paul Engelmann“, Red. Bakacsy, Munch & Sommer, Amsterdam 2000; „Gesamtkunstwerk as Modern Concept of Art“, SITE 9-10, Stockholm 2004; „Throughout any Scale. Design as Thinking in Totalities“, Scandinavian Journal of Design History, Vol.14, Kopenhagen, 2004. Aktuelle Forschung mit dem Arbeitstitel: „Das Gesamtkunstwerk und die modernen Kunstformen. Von Richard Wagner bis Bauhaus“, welches die historische Untersuchung vom Traum der Vereinigung und Erlösung der Künste und dessen Bedeutung für die Entwicklung der modernen Kunstformen untersucht.