Hauptstadtplanungen und Politik. Möglichkeiten einer urbanistischen Semantik.
Vortrag von Wolfgang Sonne.
VortragOb Kaiserreich, Kolonialmacht oder Demokratie - in ihren Hauptstadtentwürfen wollten die Systeme vor dem Ersten Weltkrieg nicht auf die Darstellung ihrer politischen Wertvorstellungen verzichten. So unterschiedlich die politischen und urbanistischen Diskurse in Washington, Berlin, Canberra oder New Delhi waren, so sehr vertrauten Planer und Auftraggeber auf die Verständlichkeit wiederkehrender Grundformen wie Achse und Zentralität, Höhe und Massivität. In welchem Maße können architektonische Formen spezifische Botschaften vermitteln? Muss sich nicht auch die Demokratie städtebauliche Monumentalität zum Ausdruck ihrer Werte leisten, um überhaupt verstanden zu werden?
Wolfgang Sonne
1965 geboren in Wiesbaden.
1987-94 Studium Kunstgeschichte und Archäologie in München, Paris und Berlin.
seit 1994 Assistenz bzw. Oberassistenz an der Professur für Geschichte des Städtebaus, ETH Zürich, bei Prof. Magnago Lampugnani.
1998 Assistenz an der Graduate School of Design, Harvard University Cambridge, Massachusetts.
2002-03 Lehrauftrag am Kunst-historischen Institut, Uni Wien.