Burgenland Modern
100 Jahre, 100 Bauten
Easy Reader 15Das Burgenland ist das jüngste Bundesland Österreichs,es wurde nach internationalem Vertrag im Jahr 1921in die neue Republik Österreich eingegliedert. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs hat ein kultureller und wirtschaftlicher Aufholprozess im ehemaligen Westungarn begonnen, lange zuvor schon war es der Rückzugsort einer Künstlerszene in pittoresken Dorflandschaften. Zwischen Modernisierung und ländlichen Strukturen – diese Polarität begleitet das Burgenland bis heute.
100 exemplarische Bauwerke erzählen von der Entwicklung der Baukultur im Zeitraum der letzten 100 Jahre. Sieben Essays vermitteln Themen wie die Wiener Moderne im Burgenland, Internationalisierung, Burgenland-Brutalismus oder eine ländliche Postmoderne. Eine europäische Baugeschichte, erzählt am Beispiel eines Territoriums in der Mitte Europas, das lange seinen östlichsten Rand markiert hat.
Johann Gallis und Albert Kirchengast, die mit „Brutalismus in Österreich 1960-1980“ (erschienen 2022) ein Kapitel der heimischen Architekturgeschichte präzise kartierten, haben durch ihre zahllosen Interviews mit Protagonist*innen sowie extensive Archivarbeit ein lebendiges Porträt der herausragenden Bauten produziert. Können daraus vielleicht Schlüsse für den Umgang mit dem gesamten Baubestand des Bundeslands gezogen werden?
Mit: Johann Gallis, Albert Kirchengast
Moderation: Elise Feiersinger, Maik Novotny / ÖGFA
Johann Gallis ist Kunsthistoriker mit Forschungsschwerpunkt in der österreichischen Architektur des 20. Und 21. Jahrhunderts.
Albert Kirchengast ist Architekturtheoretiker und Professor an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg.