Gasthaus Pöschl und Kleines Café
LokalaugenscheinHermann Czech
Gasthaus Immervoll (heute: Pöschl) 1999
Weihburggasse 17, 1010 Wien
Auftraggeber: Hanno Pöschl
Mitarbeit: Georg Übelhör, Thomas Roth
Täfelung und Kachelofen wurden von einem früheren Gastlokal übernommen, eine Wand entfernt. Der Gesamtraum mit Mittelsäule (eine „historisierende“ romanische Säule des 17. Jahrhunderts) bildete ursprünglich die Einfahrt des Hauses.
Hermann Czech
Kleines Café, 1970/73-74
Franziskanerplatz 3, 1010 Wien
Auftraggeber: Hans Neuffer (1970), später Hanno Pöschl
Im ersten Raum des Kleinen Cafés wurde im Zusammenhang mit dem Doppelspiegeleffekt ein klassisches Gesims eingeführt. Ein Steingesimsprofil in Holz nachzubilden schafft bereits eine ironische Distanz, so dass die (zunächst beabsichtigte) Verwendung eines Palladio-Profils – das selbst bereits manieristische Verzerrungen enthält – einen bühnenbildähnlichen Effekt gehabt hätte. Gewählt wurde ein Profil von Alberti. Die Erweiterung fügt dem Stehlokal ein höher liegendes Sitzlokal hinzu (Polsterung, wiederverwendeter Marmor, Spiegel: Klischees der „Ersten Klasse“). 1977 wurde im unteren Raum ein Fußboden aus wiederverwendeten Grabsteinplatten eingebaut, 1985 WCs in den Raumverband verlegt. Die jeweils durch Spiegelung gebildete Lampen-Vierergruppe wurde beim Durchbruch des WC-Eingangs real hergestellt.
Aufgrund der großen Nachfrage, ermöglichen wir die Anmeldung zu einer zweiten Gruppe.
Start: 16:00 Uhr, Kleines Café, Franziskanerplatz 3, 1010 Wien