Schon Schön - Urbaner Gastraum in Wien 7
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SCHON SCHÖN - URBANER GASTRAUM IN WIEN 7
Architektur: SUE Architekten
BauherrIn: schon schön – Hermann Seiwald und Claudio Studer
Mitten im siebenten Wiener Gemeindebezirk etablierte sich im letzten Jahr der chic urbane Gastraum „schon schön“. Drei Freunde bespielen dort 180m2 mit Gastronomie, Friseursalon und Schneiderei. SUE Architekten entwickelten für diesen Gastraum ein starkes, architektonisches Rückgrat als Bühne der barocken Lebensfreude. Zur Straße hin fließen Gastronomie, Friseur und Schneiderei unaufdringlich ineinander und sind doch wie selbstverständlich getrennt. Das Interieur ist zurückhaltend und bietet den drei Betreibern genug Freiraum aber auch die nötige Strenge für ihre opulente Kreativität. Edles Holzfurnier ist hier mit günstig weißem Resopal kombiniert. Das Material sucht die Balance zwischen der im „schon schön“ gelebten freundlich einladenden luxuriösen Urbanität und einer als Ausgleich notwendigen kühlen Schlichtheit. Im Speiseraum sitzen die maximal 22 Gäste um eine einzige Tafel. Kommunikation und genussvoll gemeinsames Speisen stehen hier im Zentrum. Die Bar ist verlängerter Arm und Versorgungsbox der Tafel aber auch Lümmeltheke für eilige Espressoliebhaber und Proseccogenießer. Im Friseursalon dreht sich alles um den einen Spiegel – keine Ablenkung durch unnützes Beiwerk. So auch die Schneiderei: Ein großzügiger Tisch für Beratung, Entwurf, Zuschnitt und Fertigung sowie eine Kleiderstange mit einer Auswahl an Prototypen. Und dann gibt es für jeden der drei Freunde eine färbige Raumtasche. Diese diskreten aber doch präsenten Erweiterungen für Kochen, Waschen und zur Anprobe unterstützen die Charakteristik des urbanen Hotspots: Die sonst so gerne versteckten vielfältigen mühsamen Arbeiten, die bis zur Fertigstellung des fertigen Produktes nötig sind, sind durch die Öffnung der Funktionsräume und durch das Überlagern der Arbeitsräume für den Gast wie selbstverständlich präsent. Gerade dies macht den authentischen Charme des Ortes aus. Gepaart mit der entspannten Lebensfreude der Betreiber ergibt dies eine spannende Melange abseits des kurzlebigen Hypes.
Erweiterung im Untergeschoss: Goldfinger – Die Bar im schon schön
Im ehemalig chinesischen Karaokekeller wurde nun von SUE Architekten „der Goldfinger“ – die Bar im „schon schön“ implantiert. Im Hauptraum dominiert einzig und allein das golden leuchtende Sitzteil. Es kann flexibel angeordnet werden und funktioniert somit im schummrigen Barbetrieb genauso wie für Tanz und DJ-Abende. Das Thema des Obergeschosses – gemeinsam Tafeln an einem einzigen Tisch – wird in der Bar weiter gespielt. Das Sitzteil mäandriert im Raum. Dadurch entstehen kommunikative und intime Bereiche. Der Praxistest zeigt, dass die beiden Sehnsüchte - intimes Gespräch und das Knüpfen von Kontakten – mit dieser Aufstellung ausgezeichnet funktioniert. Und dann gab es noch den Wunsch der Barbetreiber nach einem verrauchten „Mafiazimmer“. Das feudale Extrazimmer - „die Schnecke“ - gibt der Bar einen würdigen Rückzugsraum. Hier kann man dekadent per Tastendruck nach der nächsten Flasche Champagner rufen. Anders als im Hauptraum des Erdgeschosses wird in der Bar nicht mit Effekt gegeizt. Bei der Floralbespannung darf durchaus an Wiener Bars der Jahrhundertwende gedacht werden. Die gold changierende Stoffbespannung gibt den drei Freunden die lange ersehnte Opulenz.
SUE Architekten – SUE steht für Strategie und Entwicklung - also für strategisches Planen und für Umsetzungskompetenz. Denn Architektur braucht mehr denn je Herzblut, Fachwissen aber zuallererst eine Strategie. SUE entwickelt maßgeschneiderte vitale Strategien, die den künftigen Nutzern ein starkes Grundgerüst geben, einen großen Freiheitsgrad ermöglichen und keine Zwänge generieren. Architektur braucht aber auch Entwicklungs- und Umsetzungskompetenz. Dafür sind wir ebenfalls Partner. Wir entwickeln Projekte von der ersten Idee bis zur schlüsselfertigen Übergabe. Und damit die maßgeschneiderte Lösung auch zur Zufriedenheit realisiert wird, übernehmen wir nicht nur Konzeption, Planung, Behördenkontakte, Kostenschätzung und Kostenkontrolle sondern haben auch die Kompetenz für die Überwachung der Bauausführung.