AHS ASPERNSTRASSE - Neubau für AHS/Neue Mittelschule
ArchitekturtageAHS ASPERNSTRASSE
Neubau für AHS/Neue Mittelschule
Architektur: Atelier Heiss ZT Gmbh: Arch DI Christian Heiss, DI Michael Thomas, DI Thomas Mayr; Mitarbeit: DI Georg Pamperl, MA Petra Kogler, Mag Vinzenz Dreher, Petra Hendrich
Landschaftsarchitektur: idealice Landschaftsarchitektur, DI Alice Größinger; Mitarbeit: DI Korbinian Lechner
BauherrIn: BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.
Das Projekt reagiert formal und inhaltlich auf die beiden wichtigsten Merkmale seiner Umgebung: Durch die starke Betonung der Grün- und Freiraumgestaltung wird ein inhaltliches Bindeglied zum traditionell landwirtschaftlich-gärtnerischen Aspekt Hirschstettens geschaffen. Durch die Linearität der kompakten parallelen Baukörper, die mit dem grünen „Conti-Streifen“ wiederum den Freiraum ins Gebäude holen, reagiert das Projekt auf die strukturellen Elemente seiner Umgebung. Linsenformen umranken die gläserne Eingangsfassade und begrüßen die Schüler der Aspernstrasse. Die neue Schule wurde als Anlage mit zwei horizontal betonten Klassentrakten konzipiert. Das gläserne südseitige Atrium mit der Bibliothek im markanten Dachausbau schafft architektonische Identität in einer sonst baulich wenig akzentuierten Gegend. Der ‚Contistreifen’ fungiert als Rückgrat zwischen öffentlichem Vorplatz und dem privaten Bereich des Innenhofs. In den zweihüftigen Klassentrakten liegen die Klassen an den Außenseiten, die Sonderräume am „Conti-Streifen“. Zur Vermeidung geschlossener Mittelgänge wurden die Garderoben als raumhohe Elemente gegen den Conti-Hof vorgeschoben. Die Gangwände vor den Klassen werden durch Sitznischen strukturiert und funktionalisiert.
Für die Freiraumgestaltung der AHS Aspernstraße zeichnen die LandschaftsarchitektInnen von idealice Landschaftsarchitektur verantwortlich. Die Schule orientiert sich an einer zentralen Freiraumachse. Dieser Contistreifen verbindet den lichten Hain des Vorplatzes mit den differenzierten Teilräumen des Innenhofs und der Dachterrasse und führt schließlich zu dem Werkgarten und Sportfeldern des Schulgartens. Gehölzstreifen und Geländemodellierungen kreieren interessante Teilräume und erzeugen Rückzugsbereiche mit spannenden Ein- und Ausblicken. Individuell gestaltete Möbel, wie die Fahrradbank oder die Kunstrasenlinsen machen den Aufenthalt für die SchülerInnen zusätzlich reizvoll und unverwechselbar. Eine Bühne im Innenhof vor der großzügigen Sitztribüne wird zum zentralen Treffpunkt für Veranstaltungen. Ein großes Sportfeld und zwei Laufbahnen fügen sich in die Gestaltung des Schulgartens ein und bieten den SchülerInnen ausreichend Platz für sportliche Bewegung. Entlang der Strasse zeigen blühende Gehölzbänder bereits von außen wie vielfältig bunt es auch innerhalb der Schule zugehen wird. Hier wird den SchülerInnen auch die Möglichkeit geboten Ausgestaltungen zu spezifizieren und die Schule zu präsentieren. Im Rahmen von Beteiligungen können sämtliche Gestaltungsideen im Freiraum an die Schuleigenen Interessen angepasst werden und mitwachsen. Die Baumpflanzungen strukturieren den Freiraum und dienen gleichzeitig als Lernpfad für die SchülerInnen. Wie in einem Arboretum gibt es Bäume von jedem Kontinent. So können die SchülerInnen einheimische Bäume am Vorplatz und exotische Gehölze im Schulgarten entdecken und kennenlernen.
Atelier Heiss Architekten, 1997 von Christian Heiss gegründet, haben ihren Sitz in Wien. Heute werden die Projekte von etwa 30 Mitarbeitern unter der Leitung der beiden Partner Christian Heiss und Michael Thomas sowie dem Projektarchitekten Thomas Mayer entwickelt. Atelier Heiss Architekten realisieren individuelle und unverwechselbare Lösungen in den Bereichen Architektur und Interior Design. Gemeinsam mit dem Auftraggeber als Partner entwickeln wir maßgeschneiderte Lösungen mit höchstem Architekturanspruch.
IDEALICE ist ein Landschaftsarchitekturbüro, das 2001 von Alice Größinger gegründet wurde. Es steht für kreative Freiraum-Entwürfe sowie maßgeschneiderte Lösungen. Leitgedanken für die räumlichen Konzepte von idealice sind unter anderem: Zusammenhänge erkennen - die Stadt von morgen denken, den Bestand verändern, Bezüge herstellen. Raum, Zeit und Bedürfnisse der NutzerInnen werden von Anfang an mitgedacht und in die Planung integriert. Somit entstehen Freiräume im übergeordneten Kontext mit ihrer jeweiligen persönlichen Note.