Wohnbau Donaucity
Cufer & Partner / Delugan _ Meissl / Michael Loudon / Eric Steiner; 1997; MW1220 Wien, Leonard Bernstein-Straße 4-6Tours: 11.00, 13.00 h
ArchitekturtageErreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln / Dostupnost prostredníctvom MHD: U1, 90A, 91A, 92A.
Wohnpark: Cufer & Partner:
Die Architekten Cufer & Partner zeigen sich für drei Gebäudeteile verantwortlich: Stiegen 8, 9 und 10. Zentrales Element des Platzes ist das "Baumdach". 12 große Platanen wachsen aus der dreistöckigen Öffnung der Tiefgarage, die dadurch natürlich belüftet wird. Großzügig zum Hof geöffnet sind auch die Hobbyräume und Waschküchen.
Stiege 8 ist ein zehngeschossiger Baukörper, der den städtischen Platz nach Nordosten mit 45 Maisonettewohnungen abschließt. Auf Stiege 9 werden 181 Wohnungen von einem zentralen Stiegenhaus mit Laubengängen umrandet und von oben über ein Glasdach belichtet. Ausgewählte Blütenpflanzen sind auf die höhenmäßig unterschiedlichen Lichtverhältnisse abgestimmt. Die 50 Wohnungen auf Stiege 10 – der Turm – sind durch einen nach außen verlegten Stiegenhausturm erschlossen, der eine besondere Sicherheit bietet und das Betreten jedes Geschosses als bewusstes Ereignis inszeniert.
Wohnpark: Loudon
Tragender Gedanke bei der Planung dieses Bauteils der Stiegen 6 und 7 für 266 Wohnungen am Donaucity Gelände war die Überzeugung, dass auch Wohnanlagen dieser Größe funktionierende kollektive Bereiche benötigen. Vor den Wohnungen wurde ein belichteter allgemein nutzbarer Schwellenbereich geschaffen, der zwanglose Begegnungen ermöglicht. Mehrgeschossige Loggien, die der Gemeinschaft dienen, schaffen einen Bezug nach außen.
Die Fassade ist zurückhaltend. Durchgehende Brüstungen werden als Träger für Schriftbänder genutzt. Diese Schriftzüge dienen nicht vordergründig, medialen Zwecken, sondern müssen bewusst gelesen werden. Poesie, Witz und Reflexionskraft der Sprache von H.C. Artmann machen die Umgangssprache der Stadt greifbar und erfahrbar.
Wohnpark: Steiner
Ein Laubenganghaus verbindet den großen städtischen Platz mit der Donau und umfasst die Stiegen 1 und 2. Eine hohe glasüberdachte Halle bildet das Herzstück dieses Bauteils. Große Beachtung wurde den akustischen Verhältnissen (Nachhallzeit) sowie der Lichtführung in der Halle geschenkt, um zwanglose Kommunikation, aber auch Veranstaltungen zu ermöglichen.
Geschossweise rhythmisch zueinander versetzte "Löcher" von Loggien und Fenster kontrastieren mit den je nach Oberflächenbehandlung unterschiedlich im Tageslicht schimmernden Aluminiumflächen der Außenwand. So entsteht ein flirrendes Fassadenbild, welches seine Wirkung nicht zuletzt in seiner Unterschiedlichkeit zu den glatten Glaswänden bzw. den Bandfassaden der benachbarten Bauteile entfaltet.
Wohnpark: Delugan-Meissl
Alle Wohnungen in den Stiegen 3,4 und 5 sind südseitig ausgerichtet und mit mindestens einer Loggia bedacht. Geschützt wird diese Seite mit ihrer unverbauten Aussicht von einer Glasfassade, die im Loggienbereich ausgeschnitten ist. Ein Strichcodemuster sorgt für Sonnen- und Blickschutz.
Das Innere der Wohnungen wurde so neutral wie möglich gehalten, so dass jeder Mieter über die einzelne Raumnutzung selber entscheiden kann. Mächtige Stahlbetstützen rahmen einen großzügigen Luftraum ein, der nachträglich öffentliche Einrichtungen enthalten soll. Die Decke dieses geschützten Bereichs ist mit braunem Sperrholz verkleidet, welches gleichzeitig auch einen positiven Effekt beim Betreten der Anlage ausübt.
Quelle: wohnpark donaucity NEWS; Ausgabe 2/99; Hrsg: Donaucity Wohnbau AG (Mag. Barbara Bauer)
28.9. - Wien, 21. und 22. Bezirk / 21st and 22nd district