
ÖGFA Solidarisierungs-Bauvisite „Stadt des Kindes“
BauvisiteArchitektur: Anton Schweighofer
Bauherr: Kuratorium für Wiener Jugendheime
Ausführung: Gesiba, 1969-74
Sozialpädagogisches Konzept: Maria Jacobi
Es führt Anton Schweighofer.
Die Österreichische Gesellschaft für Architektur unterstützt mit der Bauvisite „Stadt des Kindes“ die Solidarisierungsinitiative von DOCOMOMO Austria gegen den bevorstehenden Teilabriss eines der prägnantesten Bauwerke der jüngeren Wiener Architekturgeschichte.
Die Stadt des Kindes stellte ein wichtiges soziales Projekt zur Rettung gefährdeter Kinder dar und wurde nach den Plänen von Anton Schweighofer in den Jahren 1969-1974 gebaut. Aus dem sozialpädagogischen Konzept der 70iger Jahre entwickelte sich die architektonisch-städtebauliche Form der Anlage. Die Stadt des Kindes ist ein unwiderbringlicher Zeuge für architektonische wie auch gesellschaftspolitische Entwicklungen des 20. Jahrhunderts.
Aus dem Offenen Brief vom DOCOMOMO Austria:
„ Die Stadt des Kindes wurde 1969 als Wohn- und Begegnungsstätte für junge Menschen von Architekt Anton Schweighofer geplant und hat durch das sozialpädagogische Konzept und die dafür entwickelte architektonisch-städtebauliche Form internationalem Ruhm erlangt.
Derzeitiger Eigentümer des mittlerweilen leer stehenden Komplexes ist die ARWAG, ein der Stadt Wien nahe stehender Bauträger.
Die Unterschutzstellung dieses architektonischen Juwels aus den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde nicht veranlasst um ein Überleben der Gesamtanlage zu ermöglichen. Jedoch behielt sich das Bundesdenkmalamt eine Beobachterrolle im Zuge der Umnutzung und Sanierung vor.
Nun scheinen die über Jahre laufenden Bemühungen zur Erhaltung der Anlage vergeblich gewesen zu sein.
Am kommenden Montag, 23. Juni 2008, soll im Gemeinderat der Teilabbruch beschlossen werden.“
Friedrich Kurrent, Friedrich Achleitner und viele national und international bekannte ArchitektInnen, KunsthistorikerInnen, KünstlerInnen uvm. unterstützen das Protestschreiben.
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