Transparenz als Erfahrung und Armut. Zur Architektur der Gewaltenteilung.
Klaus Neundlinger, AUT
VortragIn seinem Buch „Einübung ins Aufbegehren. Ein Beitrag zur Materialgeschichte des Glases“ zeichnet Klaus Neundlinger in einer Reihe von Analogien der Materialeigenschaften von Glas und den Formen der Organisation politischer (widerständiger) Bewegungen die Hintergründe der Herstellung und den Einsatz von Glas entlang kultureller und sozialer Parameter nach. In seinem Vortrag wird sich Klaus Neundlinger mit der Frage auseinandersetzen: Lassen sich die Wandlungen im Verständnis des Staates, der politischen Repräsentation und der Ökonomie im architektonischen Tätigsein reflektieren? Worin besteht dieses Tätigsein? Im Rückgriff auf einen Text von Walter Benjamin über den utopischen Moment der Glasarchitektur sollen Perspektiven einer Strukturierung von Erfahrung aufgezeigt werden, die gleichermaßen Unterscheidung und Einschluss zulässt und den Repräsentationsbegriff nicht auf nationale Zugehörigkeit beschränkt.
Klaus Neundlinger
Studium der Philosophie und Musikwissenschaft in Wien und Salzburg. War von 2001-2005 Austauschlektor in Neapel. Beschäftigt sich mit neuen Arbeitsformen, Wissensökonomie und der Phänomenologie der Gewalt. Übersetzer aus dem Italienischen. Zurzeit arbeitet er am Boltzmann-Institut für Geschichte und Gesellschaft an einem Forschungsprojekt zur neuen Selbständigkeit.