Vernakulare Moderne
Grenzüberschreitungen in der Architektur um 1900 – Das Bauernhaus und seine Aneignung
BuchpräsentationDieses Buch eröffnet neue Perspektiven für die Moderne-Forschung in der Architektur. Von poststrukturalistischer Kulturforschung inspiriert, fragen die Beiträge nach Grenzüberschreitungen und Durchdringungen in der architektonischen Kultur der Moderne und suchen nach den Spuren des Traditionalen im Modernen.
Im Zentrum steht dabei die bürgerliche Aneignung der vormodernen Bauernkultur um 1900. Aufgezeigt wird, mit welchen Mitteln und Medien die bäuerliche Architektur »von oben« aufgespürt und popularisiert, wie sie ideologisch und gestalterisch vereinnahmt wurde. Es wird deutlich, dass das Vernakulare, seine Entdeckung, Aneignung und Verwertung,
konstitutiver Bestandteil der Moderne ist.
Begrüßung: Klaus Semsroth (Dekan der Architekturfakultät der TU Wien)
Podiumsdiskussion mit Anita Aigner, Elke Krasny, Rainald Franz, Wolfgang Müller-Funk und Georg Wilbertz
Moderation: Robert Temel
Im Anschluss Umtrunk und Buffet
Herausgeberin: Anita Aigner, geboren 1968, Studium der Architektur in Wien. Assistenzprofessorin am Institut für Kunst und Gestaltung der TU Wien mit Forschungsschwerpunkt auf Kultur- und Architektursoziologie. Gastwissenschaftlerin am Department of History der University of California in San Diego im Jahr 2007. Veröffentlichungen zur Selbstdarstellung, Wert- und Bedeutungsproduktion im Feld der Architektur; kulturwissenschaftliche Arbeiten zum Themenkomplex Kunst, Architektur, Natur, Landschaft, u.a.: Landschaft vor Augen. Neutralisierung eines romantischen Gebildes, hg. (Sonderzahl, 2004)
AutorInnen: Anita Aigner, David Crowley, Rainald Franz, Vera Kapeller, Elke Krasny, Astrid Mahler, Diana Reynolds, Beate Störtkuhl, Maiken Umbach, Christian Welzbacher, Georg Wilbertz