Copa Cagrana. Rundgang mit Diskussion
mit Bruno Domany, Brigitte Redl-Manhartsberger, Michael Rieper, Robert Schaar
StadtdiskursvisiteNicht alle Planungen und Initiativen rund um die 1980 neueröffnete Wiener Reichsbrücke konnten über die Jahre eine solche Strahlkraft entwickeln, wie die Copa Cagrana.
Als an der bisher unbesiedelten linken Donauuferzone, vor der UNO-City, das Schuh-Ski-Sportgeschäft eröffnete – (sich auch bis zu seinem heißen Ende als Orientierungspunkt behauptete) – war das der Start zu einer schillernden Erfolgsgeschichte. Die großartigste Strandpromenade nördlich der Alpen war eröffnet. Es folgte freie Entfaltung, mit Tendenz zu ungeordnetem anarchisch Wuchernden, erweitert durch malerische Arkadenlokale.
Ein Vierteljahrhundert später ist von dem alten Glanz nur mehr wenig übrig. Die meisten Lokale sind von Feuer, Wind und Hochwasser beschädigt und baufällig. Historische Chance für ein Gesamtkonzept der Neugestaltung der Uferzone und für eine differenzierte Freiraumgestaltung gerade im Kontext mit der dahinter befindlichen Bebauung der Donaucity.
Die Stadt Wien beabsichtigt nun der Copa Cagrana ein neues modernes Antlitz aufzupolieren. Ohne Verfahren, ohne Diskussionen, ohne Gesamtkonzept, soll durch ein „Pilotprojekt“ Transparenz und Wettbewerb ersetzt werden. Wobei gerade der beispielhafte Entwicklungsprozess der Donauinsel selbst – organisiert durch das oft zitierte, damals eigens dafür konzipierte „Wiener Modell“ – bis heute für gelungene Planungskultur für größere Stadtentwicklungsflächen steht. Welche Möglichkeiten und Potenziale sich an dieser speziellen Uferzone auftun, sollen im Rahmen dieser Stadtdiskursvisite diskutiert werden. Text: ÖGFA
ExpertInnen:
Bruno Domany, ehem. Donauinsel-Koordinator der Stadt Wien
Brigitte Redl-Manhartsberger, Donau City Bewohnerin
Michael Rieper, Architekt, Studierendenprojekt DC - WATERFRONT, TU Wien
Robert Schaar, koordinierender Architekt & Projektentwickler der WED-Liegenschaften
Konzeption: Gabu Heindl und Christina Linortner