ÖGFA_Bauvisite 223: Thermalbad Vöslau | Umbau VÖSLAUER MINERAL
Im Laufe der Zeit erfuhr das Ensemble in Bad Vöslau mehrere Methamorphosen. In ihrem Buch Badefreuden, fasste Iris Meder sie konzise zusammen: „Nach einem ersten Badehaus-Bau im Jahr 1816 machten der Aufschwung Vöslaus als Kurort und der Konkurrenzkampf mit Baden 1868 einen umfangreichen Ausbau des Mineralbades notwendig, den bis 1873 der Ringstraßen Architekt Theophil von Hansen
leitete. […] Nach dem Ersten Weltkrieg wiesen die Holzbauten so massive Schäden auf, dass man sich zum Neubau der Anlage nach Plänen des Architekten Peter Paul Brang, entschloss. Nach Brangs Tod plante Wilhelm Lukesch 1925–26 den Bäderkomplex mit repräsentativer, geschwungener Eingangskolonnade. Durch die Eröffnung des Badener Strandbades in derselben Saison unter Druck gesetzt, beauftragte man den Vöslauer Architekt Louis Breyer zusätzlich mit einer umfangreichen Neugestaltung des oberen Teils des Bades als 'Thermal Parkstrandbad‘ unter Einbeziehung des angrenzenden Marienparks.“
Mit dem Umbau der Räumlichkeiten der ehemaligen Abfüllanlage „Vöslauer Mineral“, haben nun die Architekten Helmut Frötscher und Wolfgang Prader eine weitere Phase eingeläutet. Nach der Führung hat man – bei entsprechendem Wetter – Gelegenheit den Tag im Bad ausklingen zu lassen.
Weitere Informationen unter:
www.froetscherxprader.com
Planungsbeginn: 2015
Baubeginn: 2017
Fertigstellung: 2019
Bestand: 19. Jh. – 1926
Art der Beauftragung: geladener Wettbewerb, 1. Platz
Auftraggeber: Vöslauer Thermalbad GmbH
Statik: Schnaubelt und Partner ZT-GmbH
Haustechnik: Bauklimatik GmbH
Bauphysik: Bauklimatik GmbH
Mitarbeit: baumerksam! (ÖBA)
Grundstücksfläche: 513 m2
Bebaute Fläche: 513 m2
Bruttogeschossfläche: 1.884 m2
Kubatur: 5.961 m3
Nettonutzfläche: 1.466 m2
Es führen: Helmut Frötscher und Carina Hochebner