ÖGFA_Bauvisite 219: xE, Ausstellungsraum Akademie der bildenden Künste Wien im Palais Eschenbach
Vor kurzem wurden zwei neue Einrichtungen für die beiden Wiener Kunsthochschulen in Gründerzeitbauten realisiert. Beide Begegnungsorte zeichnen sich durch den Versuch aus, Hemmschwellen abzubauen und neue Besucherkreise zu erschließen.
Sie unterscheiden sich aber deutlich in Programm, Volumen und Charakteristik des Bestands. Während sich das V7 der „Angewandten“ baulich nicht zum öffentlichen Raum öffnet, sind die neuen Räume der „Bildenden“ im Palais Eschenbach von großen Glasflächen geprägt. Die ÖGFA hat im Vorjahr im Rahmen ihres Bildungsbausymposiums eine Führung im V7 angeboten. Jetzt präsentieren wir den gerade fertiggestellten xE der Akademie der bildenden Künste.
Das Palais Eschenbach wurde in der Vergangenheit mehrfach für unterschiedlichste Nutzungen adaptiert. Das bestehende zweigeschossige Ladenlokal war in den 1990er Jahren als Flagshipstore für Produktpräsentationen im IT Bereich ausgebaut worden,aber für die nun vorgesehenen Ausstellungszwecke ungeeignet. Die zwei zentralen Fragestellungen, nämlich wie sich die Akademie im Galerienumfeld eigenständig positionieren kann, ohne eine weitere Galerie zu sein und zweitens, wie aus einem im Kern gründerzeitlichen, substanzzerstörend umgebauten Ladenlokal ein wertiger Ausstellungshintergrund werden kann, beantwortet der Architekt folgendermaßen: „Für die nutzungsbezogenen Anforderungen wurde das Konzept einer Gruppe von Körpern im Raum entwickelt, die als weiterbauende Schicht die historischen Räume in funktionaler Hinsicht erweitern und ergänzen. Eine lichte Farbskala bereitet den Rahmen für die Kunst.“
Ort: Eschenbachgasse 11, 1010 Wien
Erreichbarkeit: U4 Karlsplatz
Architektur: ulrich huhs architekten, 1060 Wien
Bauherr: Akademie der bildenden Künste Wien
Auftrag: Bieterverfahren 2016
Statik: Fröhlich & Locher ZT-Gesmbh, 1080 Wien
Baujahr Palais Eschenbach: 1871
Es führt: Ulrich Huhs