ÖGFA_Bauvisite 191: Neuapostolische Kirche
Bauvisite
14
Nov
Neuapostolische Kirche
Gemäß ihren eigenen Leitsätzen gestalten Veit Aschenbrenner Architekten ein Objekt das atmosphärisch gestimmte Räume bietet, sich seiner Funktion entsprechend bewusst vom Kontext abhebt und über ausdifferenzierte Niveaus unterschiedliche Nutzungen in einem monolithischen Bau unterbringt. Ein Beispiel zeitgemäßer Kirchenarchitektur in einer Zeit sich verändernder Anforderungen an Religionen und Ihrer räumlichen Ausformulierung.
Der Neubau der Neuapostolischen Kirche ist als zeichenafter Baukörper mit städtebaulicher Wirkung ausgebildet.
In einer Wiener Villengegend lag die baufällige 1972 errichtete Bezirkskirche Ostösterreich, die abgebrochen wurde. Der skulpturale Ansatz des Neubaus mit wenigen sichtbaren Öffnungen wird unterstrichen durch die gewählte Bauweise aus Dämmbeton, die einen Baukörper „aus einem Guss“ erzeugt. Der Sichtbeton mit Glasschaumschotterzuschlag hat einen hohen Dämmwert, wird mit Recyclingmaterial hergestellt, ist dadurch nachhaltig und lässt die Kirche eindeutig als Sonderbau erkennen.
Über einen im Nordwesten eingeschnittenen Vorbereich betritt man das Foyer mit seitlichem Oberlicht. Von hier aus gelangt man direkt in den Kirchenraum. Durch sein schräges Oberlicht strömt das Licht von Nordwesten auf die über 10 Meter hohe geneigte Wand hinter dem Altar. Die hell gefärbte Betonfläche reflektiert das Licht diffus, verstärkt die konzentrierte Atmosphäre und erzeugt einen kontemplativen Raum.
Das Foyer verteilt die Besucher auch in die weiteren Gemeinderäume, die halbgeschoßig nach oben und nach unten versetzt sind. Der anschließende Freibereich ist um ein halbes Geschoß in das Gartengelände gedrückt, so dass dem Gemeindesaal ein direkter ebenerdiger Freibereich zugeordnet ist. In den oberen Geschoßen findet man Räume für die Kinder, Verwaltung und Zimmer für den Religionsunterricht.
Text: Veit Aschenbrenner
Architektur: Veit Aschenbrenner Architekten ZT GmbH
Bauherr: Neuapostolische Kirche Österreich
Projektmanagement und ÖBA: Bmst. Ing. Renate Scheidenberger GmbH
Statik: Gmeiner Haferl Bauingenieure ZT GmbH
Bauphysik: Mag. Hebenstreit
Kirchenakustik: Prof. Dr. Quiring
Elektroplanung: TB- Gebäudetechnik
HKLS: Ing. Dunger GmbH
Wettbewerb: April 2011
Baubeginn: Juni 2013
Fertigstellung: August 2014
Es führt: Oliver Aschenbrenner
Gemäß ihren eigenen Leitsätzen gestalten Veit Aschenbrenner Architekten ein Objekt das atmosphärisch gestimmte Räume bietet, sich seiner Funktion entsprechend bewusst vom Kontext abhebt und über ausdifferenzierte Niveaus unterschiedliche Nutzungen in einem monolithischen Bau unterbringt. Ein Beispiel zeitgemäßer Kirchenarchitektur in einer Zeit sich verändernder Anforderungen an Religionen und Ihrer räumlichen Ausformulierung.
Der Neubau der Neuapostolischen Kirche ist als zeichenafter Baukörper mit städtebaulicher Wirkung ausgebildet.
In einer Wiener Villengegend lag die baufällige 1972 errichtete Bezirkskirche Ostösterreich, die abgebrochen wurde. Der skulpturale Ansatz des Neubaus mit wenigen sichtbaren Öffnungen wird unterstrichen durch die gewählte Bauweise aus Dämmbeton, die einen Baukörper „aus einem Guss“ erzeugt. Der Sichtbeton mit Glasschaumschotterzuschlag hat einen hohen Dämmwert, wird mit Recyclingmaterial hergestellt, ist dadurch nachhaltig und lässt die Kirche eindeutig als Sonderbau erkennen.
Über einen im Nordwesten eingeschnittenen Vorbereich betritt man das Foyer mit seitlichem Oberlicht. Von hier aus gelangt man direkt in den Kirchenraum. Durch sein schräges Oberlicht strömt das Licht von Nordwesten auf die über 10 Meter hohe geneigte Wand hinter dem Altar. Die hell gefärbte Betonfläche reflektiert das Licht diffus, verstärkt die konzentrierte Atmosphäre und erzeugt einen kontemplativen Raum.
Das Foyer verteilt die Besucher auch in die weiteren Gemeinderäume, die halbgeschoßig nach oben und nach unten versetzt sind. Der anschließende Freibereich ist um ein halbes Geschoß in das Gartengelände gedrückt, so dass dem Gemeindesaal ein direkter ebenerdiger Freibereich zugeordnet ist. In den oberen Geschoßen findet man Räume für die Kinder, Verwaltung und Zimmer für den Religionsunterricht.
Text: Veit Aschenbrenner
Architektur: Veit Aschenbrenner Architekten ZT GmbH
Bauherr: Neuapostolische Kirche Österreich
Projektmanagement und ÖBA: Bmst. Ing. Renate Scheidenberger GmbH
Statik: Gmeiner Haferl Bauingenieure ZT GmbH
Bauphysik: Mag. Hebenstreit
Kirchenakustik: Prof. Dr. Quiring
Elektroplanung: TB- Gebäudetechnik
HKLS: Ing. Dunger GmbH
Wettbewerb: April 2011
Baubeginn: Juni 2013
Fertigstellung: August 2014
Es führt: Oliver Aschenbrenner