Bauvisite 26: Otto Wagner Spital / Pavillons 3, 5 und 11
Architektur: Ernst Beneder, Anja Fischer
Bauvisite
25
Jan
Architektur: Ernst Beneder, Anja Fischer
Mitarbeit: Birgit Köberler, Andreas Wörndl
ÖBA, Statik, Elektro- und Haustechnik: Pörner&Partner
Medizintechnik: Dipl.Ing. Franz Veit
Pavillon 9
Architektur: Christa Prantl, Alexander Runser
Konstruktion: Oskar Graf
Haus- und Medizintechnik: Christian Koppensteiner
Betriebsorganisation: Michael Bacher
Grünraum: Jakob Fina
Licht: Jakob Uhl
Pavillon 16
Architektur: August Sarnitz und Silber/Soyka/Silber
Mitarbeit: Kiermayer, Bidwell
Statik: Wolfdietrich Ziesel
Bauherren: Magistrat der Stadt Wien, Wiener Krankenanstaltenverbund
Projektbeschreibungen
Pavillons 3, 5 und 11, Neurologisches Zentrum
Im SMZ Baumgartner Höhe werden die Pavillons 3, 5 und 11 zur Aufnahme eines neurologischen Zentrums umgebaut. Die Bausubstanz gibt den eingesetzten räumlichen Strukturen einer modernen medizinischen Nutzung einen hervorragenden Rahmen. Der Dialog zwischen der großräumigen Altsubstanz und der dem Radius des Patienten entsprechenden Feinmaßstäblichkeit führt zu einem weiterführenden räumlichen Blick, der den stationären Patienten einen, wenn auch temporären, so in jedem Fall persönlichen Ort finden lässt. Dabei helfen der besondere Bezug zum Außenraum sowie die räumlich ausgeprägten Schnittstellen der Patientenzimmer zum Gang, die als Merkpunkte entlang des internen "Weges" individuell gesehen und angenommen werden können. Der Längserstreckung folgen in straffer typologischer Reihung die Funktionszonen der Sanitär- und Nebenräume, deren Plastizität in der Oberlicht- und Volumsausbildung des Technikkollektors Orientierung, Tageslicht und einen feinen Blick auf die zugrunde liegende und bestehen bleibende Gebäudestruktur gibt. Der Gedanke des Denkmalschutzes führt so über den Bildhintergrund hinaus Raumsinn stiftend zu typologisch völlig neuen Lösungen im Krankenhausbau.
Spital - Pavillon 9 - Geriatrische Abteilung
In den beiden Hauptgeschossen befinden sich zwei geriatrische Stationen. Gartengeschoss und Dachgeschoss werden therapeutisch genützt. Der Gebäudeeingang wird durch einen Vorbau aus einer Stahl-Glaskonstruktion ergänzt und so eine kleine Halle geschaffen, die einen gleichwertigen Zugang zu Stiege und Lift ermöglicht.
Auf den Stationsebenen wird ein für Stiege und Lift gemeinsamer Eingangsbereich geschaffen. Die beiden Stationen sind für zwei Patientengruppen organisiert. Da aus therapeutischer Absicht die Patienten ihre Zimmer tagsüber verlassen sollen, wird der gestalterischen Aufwertung des Ganges und der Tagräume besonderes Gewicht gegeben.
Der Stützpunkt mit Büro, Arbeits- und Personalraum liegt in der Mitte des Südteils des Gebäudes gegenüber dem Stationseingang. Die Tagräume an den Seitenflügeln am Ost- und Westende dienen als Wohn- und Esszimmer je einer Patientengruppe. Die Patientenzimmer mit zugeordneten rollstuhlgerechten Sanitärzellen sind nach Süden angeordnet.
Die große Bettenanzahl der Pflegestationen und die vorhandene Gebäudegröße erfordert ein Entfernen der Mittelmauer und deren Ersatz durch einen Unterzug. Bei geringer Raumbreite, die von der vorhandenen Struktur tragender Wände und die vorhandene Fensteranordnung bestimmt wird, ist eine größere Patientenzimmertiefe für eine entsprechende rollstuhlgerechte Möblierung notwendig. Ein Oberlicht über den Sanitärzellen und Türelementen erhellt die nördliche Gangzone. Diese räumliche Erweiterung schafft eine luftig helle Gangzone, die durch die Sanitärkerne strukturiert wird.
Der Therapiebereich im Gartengeschoss kann zusammen mit der großzügigen Halle des Durchgangs als zusammenhängende Raumgruppe gesehen werden und ermöglicht im Sommer den Gartenbezug.
Projektdaten:
1. Preis im europaweiten Wettbewerb 1997, Ausführung als Generalplaner.
Baubeginn: April 2000
Fertigstellung: Dezember 2001
Geschosse: 4
Bruttogrundrissfläche: 3435 m2
Bruttorauminhalt: 14565 m3
Gesamtkosten: 72.000.000.-ATS inkl. Planung und Mwst.
Pavillon 16, Psychiatrie
Beim Pavillon 16 ist aufgrund des geforderten umfangreichen Raumprogrammes eine Ergänzung des bestehenden Baukörpers an der Nordseite notwendig. Die beiden Rücksprünge seitlich der Treppenhaussituation werden in die bauliche Nutzung miteinbezogen: Hier werden die notwendigen Tagesräume und die Räume für die Therapie untergebracht, die auf der gleichen Ebene funktionell sinnvoll sind. Das historische Fassadenbild wird durch eine transparente Stahl-Glas-Konstruktion ergänzt. Die Adaptierung des Pavillons erfolgt hinsichtlich der zeitgemäßen baulichen, medizinischen und pflegerischen Bedürfnisse, wobei dem "Wohncharakter" der einzelnen Pavillons besondere Aufmerksamkeit zuteil wurde. Alle Patientenzimmer sind nach Süden orientiert, die Einbauten für Sanitär sind mit Holz verkleidet, Einbauten bestehen aus Holz.
Architekturbüros
Ernst Beneder und Anja Fischer
Ernst Beneder, Studium an der TU Wien und Tokyo Institute of Technology, Gastprofessor University of Illinois und TU Wien, Vorstandsvorsitz von ORTE architektur netzwerk niederösterreich 1999 - 2001
Anja Fischer, Studium an der RWTH Aachen und der TU Wien; Arbeitsgemeinschaft seit 1996
Projekte u. a.
Osterkapelle im Augustiner Chorherrenstift Herzogenburg, Gutachterverfahren 1.Preis, Realisierung 1997-1998
Heimatmuseum Waidhofen/Ybbs, Gutachterverfahren 1.Preis, Realisierung 1997-1998
Stammhaus Sparkasse Niederösterreich, St.Pölten, Gutachterverfahren 1.Preis, Realisierung 1999-2000
Runser und Prantl, Architekten, Wien
Alexander Runser, Architekturstudium an der TU Wien von 1975-85, seit 1991 gemeinsames Architekturbüro mit Christa Prantl, seit 1993 Lehrauftrag an der TU Wien, Kulturpreis der Stadt Wien, im Vorstand von Orte Architekturnetzwerk NÖ, seit 1995 Mitglied des beratenden Ausschusses für Architektur bei der Europäischen Kommission
Christa Prantl, Architekturstudium an der TU Wien von 1978-85, seit 1991 gemeinsames Architekturbüro mit Alexander Runser, Kulturpreis Land OÖ, Kulturpreis der Stadt Wien
Projekte u. a.
Nutzungsstudie Areal Mautner Markhofsches Kinderspital, Wien
Städtische Niedrigenergiewohnhäuser, Wien
Gestaltungskonzept für Auslandsbanken, Planungshandbuch
Medizintechnisches Zentrum, Wien
Haus Dr. F. Dachausbau, Wien
Bauträgerwettbewerb Nachrückerprojekt, 2.Preis
Erweiterung Bundesamtsgebäude Hetzgasse, Wien, 2.Preis
Berufsschule für Gärtner und Floristen, Wien, 3.Preis
Bundesschulzentrum Mistelbach, NÖ, 5.Preis
Gendarmeriezentralschule Mödling, NÖ, 2.Preis
SOS Kinderdorf Wienerwald, 2.Preis
Kompetenzzentrum GAT Chemistry, 2.Preis
August Sarnitz und Soyka/Silber/Soyka
August Sarnitz, Professor für Architekturgeschichte an der Akademie der bildenden Künste in Wien, Wohnbauten, Ausstellungsgestaltungen, Revitalisierungen, wissenschaftliche Publikationen
Georg Soyka, Studium an der TU Innsbruck und der Akademie der bildenden Künste Wien, Mkl. Peichl
Wolfgang Silber, Studium an der TU Wien
Wolfgang Soyka, Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien, Mkl. Holzmeister
Ziviltechnikergesellschaft seit 1995
Projekte u. a. vonSoyka/Silber/Soyka
Multiplexcenter Wien
Gynäkologische Geburtenstation LKH Klagenfurt
Hauptverwaltung Porsche-Holding Salzburg
Revitalisierung Stiftsbrauerei Lambach
Mitarbeit: Birgit Köberler, Andreas Wörndl
ÖBA, Statik, Elektro- und Haustechnik: Pörner&Partner
Medizintechnik: Dipl.Ing. Franz Veit
Pavillon 9
Architektur: Christa Prantl, Alexander Runser
Konstruktion: Oskar Graf
Haus- und Medizintechnik: Christian Koppensteiner
Betriebsorganisation: Michael Bacher
Grünraum: Jakob Fina
Licht: Jakob Uhl
Pavillon 16
Architektur: August Sarnitz und Silber/Soyka/Silber
Mitarbeit: Kiermayer, Bidwell
Statik: Wolfdietrich Ziesel
Bauherren: Magistrat der Stadt Wien, Wiener Krankenanstaltenverbund
Projektbeschreibungen
Pavillons 3, 5 und 11, Neurologisches Zentrum
Im SMZ Baumgartner Höhe werden die Pavillons 3, 5 und 11 zur Aufnahme eines neurologischen Zentrums umgebaut. Die Bausubstanz gibt den eingesetzten räumlichen Strukturen einer modernen medizinischen Nutzung einen hervorragenden Rahmen. Der Dialog zwischen der großräumigen Altsubstanz und der dem Radius des Patienten entsprechenden Feinmaßstäblichkeit führt zu einem weiterführenden räumlichen Blick, der den stationären Patienten einen, wenn auch temporären, so in jedem Fall persönlichen Ort finden lässt. Dabei helfen der besondere Bezug zum Außenraum sowie die räumlich ausgeprägten Schnittstellen der Patientenzimmer zum Gang, die als Merkpunkte entlang des internen "Weges" individuell gesehen und angenommen werden können. Der Längserstreckung folgen in straffer typologischer Reihung die Funktionszonen der Sanitär- und Nebenräume, deren Plastizität in der Oberlicht- und Volumsausbildung des Technikkollektors Orientierung, Tageslicht und einen feinen Blick auf die zugrunde liegende und bestehen bleibende Gebäudestruktur gibt. Der Gedanke des Denkmalschutzes führt so über den Bildhintergrund hinaus Raumsinn stiftend zu typologisch völlig neuen Lösungen im Krankenhausbau.
Spital - Pavillon 9 - Geriatrische Abteilung
In den beiden Hauptgeschossen befinden sich zwei geriatrische Stationen. Gartengeschoss und Dachgeschoss werden therapeutisch genützt. Der Gebäudeeingang wird durch einen Vorbau aus einer Stahl-Glaskonstruktion ergänzt und so eine kleine Halle geschaffen, die einen gleichwertigen Zugang zu Stiege und Lift ermöglicht.
Auf den Stationsebenen wird ein für Stiege und Lift gemeinsamer Eingangsbereich geschaffen. Die beiden Stationen sind für zwei Patientengruppen organisiert. Da aus therapeutischer Absicht die Patienten ihre Zimmer tagsüber verlassen sollen, wird der gestalterischen Aufwertung des Ganges und der Tagräume besonderes Gewicht gegeben.
Der Stützpunkt mit Büro, Arbeits- und Personalraum liegt in der Mitte des Südteils des Gebäudes gegenüber dem Stationseingang. Die Tagräume an den Seitenflügeln am Ost- und Westende dienen als Wohn- und Esszimmer je einer Patientengruppe. Die Patientenzimmer mit zugeordneten rollstuhlgerechten Sanitärzellen sind nach Süden angeordnet.
Die große Bettenanzahl der Pflegestationen und die vorhandene Gebäudegröße erfordert ein Entfernen der Mittelmauer und deren Ersatz durch einen Unterzug. Bei geringer Raumbreite, die von der vorhandenen Struktur tragender Wände und die vorhandene Fensteranordnung bestimmt wird, ist eine größere Patientenzimmertiefe für eine entsprechende rollstuhlgerechte Möblierung notwendig. Ein Oberlicht über den Sanitärzellen und Türelementen erhellt die nördliche Gangzone. Diese räumliche Erweiterung schafft eine luftig helle Gangzone, die durch die Sanitärkerne strukturiert wird.
Der Therapiebereich im Gartengeschoss kann zusammen mit der großzügigen Halle des Durchgangs als zusammenhängende Raumgruppe gesehen werden und ermöglicht im Sommer den Gartenbezug.
Projektdaten:
1. Preis im europaweiten Wettbewerb 1997, Ausführung als Generalplaner.
Baubeginn: April 2000
Fertigstellung: Dezember 2001
Geschosse: 4
Bruttogrundrissfläche: 3435 m2
Bruttorauminhalt: 14565 m3
Gesamtkosten: 72.000.000.-ATS inkl. Planung und Mwst.
Pavillon 16, Psychiatrie
Beim Pavillon 16 ist aufgrund des geforderten umfangreichen Raumprogrammes eine Ergänzung des bestehenden Baukörpers an der Nordseite notwendig. Die beiden Rücksprünge seitlich der Treppenhaussituation werden in die bauliche Nutzung miteinbezogen: Hier werden die notwendigen Tagesräume und die Räume für die Therapie untergebracht, die auf der gleichen Ebene funktionell sinnvoll sind. Das historische Fassadenbild wird durch eine transparente Stahl-Glas-Konstruktion ergänzt. Die Adaptierung des Pavillons erfolgt hinsichtlich der zeitgemäßen baulichen, medizinischen und pflegerischen Bedürfnisse, wobei dem "Wohncharakter" der einzelnen Pavillons besondere Aufmerksamkeit zuteil wurde. Alle Patientenzimmer sind nach Süden orientiert, die Einbauten für Sanitär sind mit Holz verkleidet, Einbauten bestehen aus Holz.
Architekturbüros
Ernst Beneder und Anja Fischer
Ernst Beneder, Studium an der TU Wien und Tokyo Institute of Technology, Gastprofessor University of Illinois und TU Wien, Vorstandsvorsitz von ORTE architektur netzwerk niederösterreich 1999 - 2001
Anja Fischer, Studium an der RWTH Aachen und der TU Wien; Arbeitsgemeinschaft seit 1996
Projekte u. a.
Osterkapelle im Augustiner Chorherrenstift Herzogenburg, Gutachterverfahren 1.Preis, Realisierung 1997-1998
Heimatmuseum Waidhofen/Ybbs, Gutachterverfahren 1.Preis, Realisierung 1997-1998
Stammhaus Sparkasse Niederösterreich, St.Pölten, Gutachterverfahren 1.Preis, Realisierung 1999-2000
Runser und Prantl, Architekten, Wien
Alexander Runser, Architekturstudium an der TU Wien von 1975-85, seit 1991 gemeinsames Architekturbüro mit Christa Prantl, seit 1993 Lehrauftrag an der TU Wien, Kulturpreis der Stadt Wien, im Vorstand von Orte Architekturnetzwerk NÖ, seit 1995 Mitglied des beratenden Ausschusses für Architektur bei der Europäischen Kommission
Christa Prantl, Architekturstudium an der TU Wien von 1978-85, seit 1991 gemeinsames Architekturbüro mit Alexander Runser, Kulturpreis Land OÖ, Kulturpreis der Stadt Wien
Projekte u. a.
Nutzungsstudie Areal Mautner Markhofsches Kinderspital, Wien
Städtische Niedrigenergiewohnhäuser, Wien
Gestaltungskonzept für Auslandsbanken, Planungshandbuch
Medizintechnisches Zentrum, Wien
Haus Dr. F. Dachausbau, Wien
Bauträgerwettbewerb Nachrückerprojekt, 2.Preis
Erweiterung Bundesamtsgebäude Hetzgasse, Wien, 2.Preis
Berufsschule für Gärtner und Floristen, Wien, 3.Preis
Bundesschulzentrum Mistelbach, NÖ, 5.Preis
Gendarmeriezentralschule Mödling, NÖ, 2.Preis
SOS Kinderdorf Wienerwald, 2.Preis
Kompetenzzentrum GAT Chemistry, 2.Preis
August Sarnitz und Soyka/Silber/Soyka
August Sarnitz, Professor für Architekturgeschichte an der Akademie der bildenden Künste in Wien, Wohnbauten, Ausstellungsgestaltungen, Revitalisierungen, wissenschaftliche Publikationen
Georg Soyka, Studium an der TU Innsbruck und der Akademie der bildenden Künste Wien, Mkl. Peichl
Wolfgang Silber, Studium an der TU Wien
Wolfgang Soyka, Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien, Mkl. Holzmeister
Ziviltechnikergesellschaft seit 1995
Projekte u. a. vonSoyka/Silber/Soyka
Multiplexcenter Wien
Gynäkologische Geburtenstation LKH Klagenfurt
Hauptverwaltung Porsche-Holding Salzburg
Revitalisierung Stiftsbrauerei Lambach