Wer war Viktor Hufnagl?
Eine Spurensuche
Kurator*innenführung„Der Maßstab der Architektur kann nur das Leben sein.“ Viktor Hufnagl
Manchmal laut, manchmal leise? Viktor Hufnagl (1922–2007) hat seine Entwürfe an programmatischen und typologischen Fragen orientiert, er war ein „Kommunikations- und Diskussionsmensch“ (Friedrich Achleitner), der sich emphatisch zu Wort meldete und der Architektur als dienende humanistische Aufgabe sah. Seine geräumigen, meist quadratischen Aulen und Hallen, seine Wohnhöfe, Passagen und Plätze sind lebhafte Appelle an den Gemeinschaftssinn der Nutzerinnen und Nutzer. Obwohl einige der Projekte, die ein typologisches Experiment und Wagnis waren, sich über Jahrzehnte hinweg in ihrer Qualität bewährt haben, ist die Auseinandersetzung mit Hufnagls Werk und Wirken sporadisch geblieben. Anders als viele seiner Kollegen aus der Holzmeister-Schule hat er keinen herausragenden Platz im Kanon der österreichischen Nachkriegsarchitektur eingenommen. Anhand von Materialien aus dem Nachlass entdecken wir auf diesem Rundgang einige Facetten von Viktor Hufnagl neu: seine frühen Interventionen im ländlichen Raum, sein baukulturelles Engagement und seine Liebe zu klaren Geometrien.
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