Ist das jetzt ein Passivhaus?
ArchitekturtageDie Architektour lädt ein, mit Architekten und Nutzern gemeinsam den PH Standard zu diskutieren, und die Erfahrungen der Nutzer zu hören.
DTA – Duda, Testor. Architektur,
Passivhaus Jungstraße 14, 1020 Wien
querkraft architekten,
Passivwohnhaus Universumstraße 31, 1020 Wien
atelier 4 architects, Arch. Hirschler,
OeAD-Gästehaus Kandlgasse, 1070 Wien
offenes Atelier! - DI Winfried Schuh
Siebensternplatz, 1070 Wien
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DTA – Duda, Testor. Architektur
Passivhaus Jungstraße 14, 1020 Wien
Das Problem der Sommertauglichkeit im Dachgeschoss
In Kooperation zwischen Raiffeisen Evolution und der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) – Planung DTA -wurde in 18 Monaten Bauzeit das erste freifinanzierte und damals höchste Passiv-Wohnhaus Österreichs mit 58 Eigentumswohnungen errichtet. Baubeginn: Juli 2008, Fertigstellung: Dezember 2009
Mit dem mehrgeschossigen Wohnbau in Passivhaustechnologie wurde ein innovatives und zukunftsweisendes Konzept (Umweltschutz, Energiesparen und Nachhaltigkeit) umgesetzt. Das qualitätsgeprüfte Wohnhaus minimiert Wärmeverluste, maximiert Wärmegewinnung und spart auf diese Weise Energie.
Durch die Nähe zur Innenstadt und zu den Naherholungsgebieten Prater und Donau wurde modernste Bautechnik mit Komfort und hoher Lebensqualität verbunden. Behindertengerechte Planung ist gegeben.
Die Realisierung dieses energieeffizienten Bauvorhabens ist ein Bekenntnis zur Nachhaltigkeit und zeigt das hohe Verantwortungsbewusstsein aller Beteiligten.
querkraft architekten,
Passivwohnhaus Universumstraße 31, 1020 Wien
Kann ein Passivhaus gute Architektur sein?
fakten
das grundstück ist ein südwesteck einer blockbebauung im 20. wiener
gemeindebezirk, in der nähe der dresdner straße. im erdgeschoß und 1.og befinden sich büroflächen, ab dem 2.og sind wohnungen.
kompaktheit und dicke daunenjacke
der baukörper sehr kompakt gehalten, um die teure fassadenfläche zu minimieren. im vergleich zur im bebauungsplan vorgesehenen gebäudeform ist die fläche um 27% geringer. ebenso ist das a/v-verhältnis vorteilhaft.
sonne für alle
an der südseite ist eine fuge zur nachbarbebauung, um den ostorientierten wohnungen im innenhof auch im winter direkte sonneneinstrahlung zu ermöglichen.
großzügige freiräume
die außenform ist leicht gezackt, die balkone/loggien nehmen diese auf und spiegeln sie nach außen. ein rautenförmiger freiraum entspricht einer wohneinheit, die form erzeugt eine natürliche abgrenzung und intimität zum nachbarn. von jedem zimmer kann man den freiraum betreten, sämtliche verglasungen sind raumhoch. auf dem dach des hauses ist eine große öffentliche dachterrasse.
ein herz für alle
die eingangs- und erschließungszone ist wie die visitenkarte und herz des hauses. sie ist übergangszone zwischen öffentlich und privat, ein tagtäglich benutzter raum. ein lichtbrunnen, der tagelicht ins innenliegende treppenhaus bringt und ein weiterer luftraum mit wintergarten, der mehrere geschoße miteinander verbindet, erzeugen
eine angehnehme, offene und großzügige raumatmosphäre.
das grüne haus
die geländer, letzte raumgebende kante zum außenraum, wird begrünt. schellen und bügel können am geländer befestigt werden, als halterung für blumentöpfe und blumenkästen. der bewohner gestaltet die außenerscheinung des hauses zum stadtraum mit, und präsentiert somit „sein“ haus im stadtraum.
atelier 4 architects, Arch. Hirschler
OeAD-Gästehaus Kandlgasse, 1070 Wien
Was Sache ist: Studierende sagen, wie sie das Studentenheim als Nutzer erleben.
Das Studentenheim mit Passivhausstandard entsteht in unmittelbarer Umgebung zur Zentralbibliothek in Wien. Es ist das erste Passivhaus im 7. Bezirk, und wurde bereits 2008 mit dem Neubauer Klimaschutzpreis KLIP 7 ausgezeichnet.
In dem Projekt gibt es überwiegend Einzelzimmer inklusive Küchenblock, Bad und WC sowie Wohneinheiten, bei denen jeder Bewohner über ein eigenes Zimmer verfügt und die Nebenräume wie Bad, WC und Küche mit anderen geteilt werden. Insgesamt gibt es 105 Heimplätze (Zimmer) in 73 Wohneinheiten, wovon im Straßentrakt 42 Wohneinheiten untergebracht sind.
Das Gebäude wird durch ein zentral gelegenes Stiegenhaus samt behindertengerechten Aufzug erschlossen. Die allgemein genutzte Erdgeschosszone ist transparent und offen, die Einheiten in den Obergeschossen sind geschlossen strukturiert. Die großzügig gestalteten Gemeinschaftszonen sollen die Kommunikation unter den Bewohnern fördern. Als Gemeinschaftsbereiche sind eine Gemeinschaftsterrasse, ein Gemeinschaftsgarten sowie im Untergeschoss ein natürlich belichteter Fitnessraum geplant.
Die ökologischen Aspekte dieses Projektes werden durch vorwiegende Verwendung von natürlichen, langlebigen Materialien wie Holz-Alufenster sowie Holzböden in den Heimeinheiten unterstrichen. Zudem werden recyclebare Materialien eingesetzt. "Dieses Studentenheim wird modernes, energieökonomisches Denken fördern, denn Studenten sind Planer der Zukunft und Multiplikatoren für die Verbreitung innovativer Technologien.
Endpunkt der Exkursion:
offenes Atelier von DI Winfried Schuh am Siebensternplatz, 7. Bezirk
"OPEN LAB - Zentrum für nachhaltiges Sanieren und Bauen" von DI Winfried Schuh, Hausverstand.com, IG-Passivhaus Mitglied und klima:aktiv-Partner, Energieberater und Gebäudezertifizierer (ÖGNB, ÖGNI).
Die Ausstellung "Gründerzeithaus goes Passivhaus" zeigt, wie das denkmalgeschützte Gründerzeitatelier von Hausverstand.com nachhaltig saniert wird, sowie weitere Sanierungsprojekte in Richtung „Nachhaltiges Passivhaus“.
Eine Dauerausstellung im OPEN LAB zeigt ökologische und innovative Produkte und Komponenten, wie Außen- und Innendämmlösungen, Passivhausfenster u.v.a.m. zum Angreifen für „Nachhaltiges Sanieren und Bauen“, sowie Möglichkeiten zur aktiven Energiegewinnung.
Das Team von Hausverstand.com lädt dabei herzlich zu einem abschließenden Umtrunk ein!
In Kooperation mit der IG Passivhaus Ost.