Geplant
Grätzelspaziergang der GB*10
ArchitekturtageAbweisend, unzugänglich, unbekannten Inhalts – das ist der Eindruck, an den die Bevölkerung vom abgeschirmten Areal an der Laxenburger Strasse und der Landgutgasse hin zu den Südbahnanlagen, seit nunmehr Jahrzehnten gewohnt ist.
Bahnreisende „übersehen“ das Gebiet zumeist wegen seiner tiefen Lage am Fuße des Bahndammes. Fährt man mit dem Auto die Landgutgasse entlang, erlauben Mauern und Planken keinen Einblick. Zu Fuß oder mit dem Rad bewegt sich kaum jemand längs der unwirtlichen Landgutgasse.
Nur das kurze Stück der Laxenburger Strasse mit Tankstelle, ehemaliger Bierlagerhalle und einem Schallplattengeschäft bilden Anhaltspunkte für urbanes Leben, besser gesagt, urbanes Ableben. Das Bier hat die Hallen längst verlassen, die Hochzeit der Schallplatte ist lange her, das Geschäft erweckt zumeist einen geschlossenen Eindruck und ist, man hört es oft, Teil der Erinnerungskultur einstmals oder immer noch im Bezirk lebender Menschen.
Die nunmehrigen Entwicklungen im Bereich der Errichtung des Hauptbahnhofes für Wien bedeuten eine Veränderung für diese Flächen.
Neuerlich, wie schon im Zuge der Entstehung des Bezirkes Favoriten, ist die Bahn Träger städtebaulicher Entwicklung.
Welches geschichtsträchtiges Gebiet ist es, das vor einem Wandel steht?
Was soll dort entstehen?
Präsentation des Projektes vom Berliner Architekten Jörg Wessendorf, das aus einem städtebaulichen Wettbewerb zur Gestaltung des Areals als Sieger hervorging und eine ganzheitliche Konzeption für einen neuen Stadtteil vorsieht, durch Arch. Wessendorf und der ÖBB als Liegenschaftseigentümer.