SEW-Eurodrive Montagewerk
Martin Kohlbauer; 1999; ID1230 Wien, Richard Strauss-Straße 24Open House: 9.00 – 18.00 hTour: 10.00 h
ArchitekturtageErreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln / Dostupnost prostredníctvom MHD: Autobus 66A und 16A.
Es führt der Architekt! / Sprevádza architekt!
Der prominente Bauplatz an Wiens Südeinfahrt erfordert eine spezifisch für diesen Ort entwickelte unverwechselbare Gestalt.
Das neue SEW-Montagewerk soll sich als singuläres Stück Architektur durch Maßstäblichkeit, Proportion und Individualität vom spröden und monotonen Kontext im Industriebaugebiet abheben und über den neu definierten Ort hinaus wirken.
Die ca. fünf Meter über dem Grundstücksniveau gelegene Autobahn ermöglicht ideale Sichtbeziehungen zum Objekt. Daher wird bewußt die Dachfläche als Fassade interpretiert und ausgebildet, in Form eines geschwungenen Anstiegs von 0 bis 12 m, überragt von einer markanten, 28 m hohen "Flosse" als Zeichen, Träger des Firmenlogos und gebäudetechischem Solarturm.
Die zusätzliche haustechnische Funktion dieses Solar-Towers vermittelt die innovative Grundhaltung dieses Montagewerkes des weltweit größten Herstellers für Elektroantriebe.
Die Aufschließung erfolgt über Zufahrt und Zugang in der parallel zur Südautobahn geführten Richard-Strauß-Straße. Wichtige Gestaltungsmaßnahme an dieser Stelle ist die Gliederung des Vorfeldes in Vorplatz, Parkplatz und Rangierfläche der Anlieferung.
Ein eingeschoßiger, flacher Baukörper der Anlieferung mit extensiv begrüntem Flachdach schließt die Lücke an der südlichen Grundstücksgrenze. Entlang dieser befindet sich die mögliche Erweiterungsfläche der Montagehalle.
Richtung Osten zur Richard-Strauß-Straße bildet der dreigeschoßige, in den Solitärkörper der Montagehalle integrierte Verwaltungstrakt den Abschluß. Dieser, in Hinblick auf größtmögliche Flexibilität bonzipierte Verwaltungsteil, ist räumlich durch die zweigeschoßige Eingangshalle, den Sanitärkernen samt Lift sowie durch die einläufige Treppe als Fixpunkte strukturiert. Die im 2. OG angebotene Terrasse ist nutzbarer Freiraum für Schulung und Geschäftsleitung sowie Option für eine mögliche, ökonomische Erweiterung der Verwaltungsflächen.
Projektdaten:
Montagehalle: 4.000 m2
Verwaltungseinheit: 1.200 m2
Höhe Solar-Tower: 28 m
Baubeginn: Dezember 1998
Fertigstellung: Juli 1999
Baukosten: ATS 77 Mio. (= ca. Euro 5,6 Mio.)