Kindergarten und Hort Donaucity
Hans Hollein; 1999; BI1220 Wien, Leonard Bernstein-Straße 2Open House: 8.00 - 17.00 h, Tours
ArchitekturtageErreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln / Dostupnost prostredníctvom MHD: U1, 90A, 91A, 92A, 20B.
Volksschule und Kindergarten Donaucity
Das Objekt umfasst eine neunklassige Volksschule mit Hortbetrieb für vier Gruppen und ein Kindertagesheim mit vier Gruppen und einer Krippe.
Die Erschließung der Volksschule erfolgt vom Einzugsgebiet der Wohnbebauung. Die Höhenunterschiede zur tiefer gelegenen Uferpromenade werden über einen doppelläufige Treppe und über eine behindertengerechte Rampe ausgeglichen. Das Zurücksetzen der Eingangshalle unter den aufgeständerten Haupttrakt ermöglicht die Ausbildung eines wettergeschützten Freibereiches. Das kreisrund konzipierte Entreé ist Drehscheibe und Schaltstelle der gesamten Anlage. In den oberen Etagen entwickelt sich eine doppelläufige Stiege um einen atriumartig ausgebildeten und über drei Geschosshöhen reichenden Luftraum, der über Dach von einer schräg gestellten Verglasung belichtet wird.
Die vertikale Erschließung erfolgt hauptsächlich über ein Stiegenhaus samt Lift. Dieses wird hoch über das als Terrasse ausgebildetes Dach geführt und tritt als turmartig aufstrebender Baukörper in Erscheinung. Über der Eingangshalle liegen der Verwaltungstrakt mit zwei Werkräumen und einer Vorschulklasse. Die beiden obersten Geschosse nehmen den Kernbereich der Schule auf: die Klassentrakte mit den erforderlichen Nebenräumen sind um eine voluminöse Pausenhalle gruppiert.
Im Untergeschoss nehmen die Bibliothek und das Musikzimmer den Schwung der runden Eingangshalle auf. In südlicher Richtung bildet ein zur Donau orientierter Turnsaal mit entsprechenden Nebenräumen einen eigenen Baukörper, der an der gesamten Längsseite verglast ist und von einem leicht gekrümmten Dach überspannt wird. Nach Westen schließt ein L-förmiger, zweigeschossiger Baukörper direkt an das Hauptgebäude an und gibt einem Pausenhof Raum, der im Südosten von einem abgesenkten Garten mit Spielplatz begrenzt wird. Dieser Trakt nimmt im Untergeschoss den Kindergarten auf, in der darüberliegenden Erschließungsebene ist der Hort situiert. Ein Teil des Daches ist begehbar gestaltet und kann als überdeckte Pausenterrasse genutzt werden.
Quelle: ?Projekte und Konzept?, Magistratsabteilung 19, Heft 13/2001, Seite: 4-5