Jubiläumsbauvisite 28: Generali Foundation (1992)
Architektur: Jabornegg & Pálffy
BauvisiteArchitektur: Jabornegg & Pálffy;
Georg Schönfeld
Auftraggeber: Generali Allgemeine
Lebensversicherung AG
Mitarbeiter: Martin Gaudenzi
Statik: Fritz Mencik
Bauphysik: Walter Prause
Haustechnikplanung: C°E-Planung-Ges.m.b.H.
Den Kernbereich der Generali Foundation bildet der Aufbau der internationalen Sammlung zeitgenössischer Kunst mit Fokus auf Skulptur, die wissenschaftliche Bearbeitung und die Dokumentation der Bestände. Das Projekt umfasst zwei Ausstellungsräume, einen Tiefspeicher mit Werkstätte, Verwaltungsräume, einen Studiensaal und ein kleines Lager. Das Gebäude dafür liegt in der Wiedner Hauptstraße auf den Gründen der ehemaligen Hutfabrik Habig und tritt von der Straße aus nur durch ein Schild beim gründerzeitlichen Eingang in Erscheinung. Die präzisen Eingriffe der Architekten Jabornegg & Palffy beginnen im Zugangsbereich mit einem Materialwechsel von Putz und Stuck zu Nirosta und Sichtbeton. Der wesentliche bauliche Eingriff besteht aus einer Sichtbetonkonstruktion, welche die ca. 1.000 m² Ausstellungsfläche zoniert. Die Ausstellungsräume bestechen durch ein gleichmäßiges, blendfreies Licht, das dem Raum eine eigene Leuchtkraft verleiht. Eine weiße, in großen Feldern gespannte Kunststoffmembran unter einem einfachen industriellen Glasdach streut das Licht und verbirgt alle technischen Einbauten. Die Wände aus scharfkantigem Sichtbeton und der glatte Industriebelag des Fußbodens unterstützen das flächige, minimalistische Raumgestaltungskonzept. Die Verwaltungsräume und den Studiensaal erreicht man über ein neue Erschließung, sie sind im Obergeschoß des Altbaus untergebracht.