Jubiläumsbauvisite 27: Wohnbau Frauenfelderstraße (1991)

Architektur: Henke und Schreieck Architekten (Dieter Henke, Marta Schreieck)
Auftraggeber: ÖBV – Österreichische Beamtenversicherung
Mitarbeiter: Bernhard Eder, Chen Li Min
Bauleitung: Hans Bojer
Statik: Werner Lawugger
Ausführung: HAZET
Fassade: Grill & Grossmann

Dieter Henke und Marta Schreieck gestalteten die frei finanzierte Wohnanlage mit Ecksituierung als geschlossene Blockrandbebauung mit kleinen südseitigen Vorgärten, die zur besseren Belichtung der erdgeschoßigen Wohnungen beitragen. Die Wohnanlage teilt sich in einen südlichen Flügel mit Maisonetten und einen westlichen mit Geschoßwohnungen, die auf den Fußballplatz auf der gegenüberliegenden Straßenseite blicken, und Läden zur Straße. In der Eckzone dazwischen liegt die offene Eingangs- und Treppenhalle als Gelenk der Erschließung. Die Hofseite des Maisonettentraktes säumen nach oben zurückgestaffelte Laubengänge mit gläserner Bedachung, was wiederum der besseren nordseitigen Licht­situation dient. Straßenseitig bilden Loggien mit schiebbaren Jalousie-Elementen, bei den Maisonetten zweigeschoßig, eine weitere Raumschicht vor der tragenden Struktur. Die 40 Mietwohnungen sind gekennzeichnet durch offene Strukturen mit raumhohen Türen, Schiebeelementen und Glaswänden innen und außen, in den kleineren Wohnungen wegen der dort erfahrungsgemäß geringeren Mietdauer außerdem durch Einbaumobiliar, das auch als Raumteiler fungiert und die Flexibilität des Bewohnens erhöht. Bemerkenswert ist der hohe Standard der Ausstattung mit Buchenholzböden und Mattglastüren, die Offenheit und Großzügigkeit auch im Detail vermitteln.