Jubiläumsbauvisite 15: VS Köhlerg. (1979)
Architektur: Hans Hollein
BauvisiteArchitektur: Hans Hollein
Mitarbeiter: Franz Madl, Josef Braid, Hans Streitner
Auftraggeber: Stadt Wien
Statik: Herbert Schuster
Ausführung: HAZET
Volksschule Köhlergasse
Diese Schule mit ihrer extrem langen Planungs- und Bauzeit ist gewissermaßen ein Vorläufer des Schulbauprogramms 2000. Es handelt sich um eine Volksschule mit acht Klassen sowie für die Ganztagsbetreuung nötigen Zusatzeinrichtungen.
Der Bau wurde in zwei Etappen von 1984 bis 1990 realisiert, wobei während der Bauzeit der Lehrbetrieb in der gründerzeitlichen Volksschule am Grundstück weiterlief.
Die Schule hat als städtebauliches Thema den Übergang von der dichten Blockstruktur an der Gentzgasse zur lockeren Villenbebauung in Richtung Kuffner-Sternwarte und Türkenschanzpark, „sozusagen das Bebauungsthema des Bezirks auf einem Grundstück abgehandelt“
(F. Achleitner). Dies führt zu einer vielfältigen Anordnung von auf unterschiedliche Weisen verbundenen Innen- und Außenräumen, von Baukörpern und Erschließungen. Aufgrund der Enge des Bauplatzes wurden Dachflächen als Außenräume genutzt.
Für die heutige Zeit ist interessant, wie das Thema Ganztagsschule architektonisch in den Mittelpunkt gestellt wurde – ein Zugang, der für die nahe Zukunft sicherlich von zunehmender Bedeutung sein wird.