Achtung Absage!! Jubiläumsbauvisite 5: UNO-City (Vienna International Centre) (1965)
Johann Staber
BauvisiteABGESAGT!!
Wien war seit 1956 Amtssitz der IAEA und wurde Ende der 60er Jahre auch als Sitz der UNIDO ausgewählt, weshalb die Errichtung eines UNO-Zentrums notwendig wurde – die Stadt Wien bestimmte als Ort dafür das Areal beim Donaupark (WIG 1964), um das linke Donauufer städtebaulich aufzuwerten, die mangelhafte Anbindung sollte durch Errichtung der Donauuferautobahn und der U-Bahnlinie 1 verbessert werden. Die IAEA stellte für die Annahme des Grundstücks die Bedingung, dass auch ein Konferenzzentrum errichtet werden müsste. Bei der zweistufigen Jurierung der Wettbewerbsbeiträge im Jahr 1969 wurde folgende Reihung beschlossen:1. Preis Cesar Pelli, 2. Preis Building Design Partnership (BDP), 3. Preis Novotny & Mähner, 4. Preis Johann Staber. Nach einer Überabeitungsrunde wurde Staber 1970 auf den 2. Rang gereiht.
Als es zwischen den Fachberatern der Republik, die BDP favorisierten, und den UNO-Organisationen, die Pelli wollten, zu einer Pattsituation kam, entschied der neue Bundeskanzler Kreisky für Staber. Die UNO-City wird 1973 bis 1979 errichtet, das Konferenzzentrum 1983 bis 1987, letzteres erzwang Kreisky gegen das Volksbegehren von 1982. Die konkav gekrümmten, Y-förmigen Baukörper nehmen Bezug auf das Pariser UNESCO-Gebäude von Marcel Breuer, Pier Luigi Nervi und Bernard Zehrfuss, das von 1954 bis 1958 gebaut worden war.
Architektur: Johann Staber
Auftraggeber: Republik Österreich