Bauvisitenarchiv: Kulturzentrum Arena Wien
Architektur: Rataplan (Susanne Höhndorf, Martina Schöberl, Rudi Fritz, Friedel Winkler, Gerhard Huber)
Kulturzentrum Arena Wien
Architektur: Rataplan (Susanne Höhndorf, Martina Schöberl, Rudi Fritz, Friedel Winkler, Gerhard Huber)
Mitarbeit: Otto Arnold
Nutzer: Verein Forum Wien Arena
Grundeigentümer und Auftraggeber: Stadt Wien, MA 34, Bau- und Gebäudemanagement
Bauleitung und Statik: Ewald Pachler
Bauphysik: Walter Prause
Baumeister: Hazet
Planung und Errichtung: 1995–2004
Im legendären heißen Sommer 1976 sollte der Auslandsschlachthof St. Marx das letzte Mal für die Veranstaltungsreihe „Arena“ der Wiener Festwochen genutzt und dann abgerissen werden. Die „Arenauten“ versuchten, das mit einer Besetzung zu verhindern. Die Besetzer hielten den Sommer über stand, dann wurde geräumt und abgerissen, doch bot die Stadt Wien als Alternative den nahe gelegenen Inlandsschlachthof. Heute ist die Arena ein alternatives Veranstaltungszentrum mit mehreren Bühnen, einem Open-Air-Kino und Lokalen, das von der Stadt subventioniert wird. Seit fast 30 Jahren läuft also der Betrieb in den teils schon damals in schlechtem Zustand befindlichen Gebäuden. Adaptierungen wurden immer nur per Selbstbau vorgenommen – allerdings macht dieser leicht verkommene Zustand auch einen wesentlichen Reiz der Arena aus.
Rataplan arbeitet seit 1995 am schrittweisen Umbau des Kulturzentrums, 2004 wurde die zweite Etappe fertig gestellt. Beim Umbau musste darauf Rücksicht genommen werden, dass die Arena-Besucher das Areal am liebsten unverändert hätten. Eine Architektur mit perfekten Details und glatten Oberflächen würden sie niemals akzeptieren – dementsprechend ist es Teil des Konzeptes, das Gebäude in einem „halbfertigen“ Zustand zu übergeben, so dass der Endausbau wieder in Eigenregie erfolgen kann. Nachdem in den neunziger Jahren die Maßnahmen vor allem in Verbesserungen für die Sicherheit und den Schallschutz bestanden hatten, sollten nun die Bedingungen für die Konzerthalle verbessert werden. Die ArchitektInnen von Rataplan schlugen vor eine neue Bühne ans andere Ende der historischen Halle zu bauen, die dort problemlos mit dem nötigen technischen Hinterland ausgestattet werden konnte, während der Eingang am alten Ort bleiben sollte und nun durch ein Foyer unter der neuen Tribüne hindurch führt – die Kapazität konnte so auf 900 Personen verdoppelt werden. Weiters wird die neue Haupthalle durch einen Baukörper mit Foyers, Bars, Beisl und einer Terrasse ergänzt, der zur Open-Air-Bühne orientiert ist. Die bestehenden Bauten von 1908/09, teils denkmalgeschützt, sind in sichtbarem Klinker ausgeführt; dementsprechend sollten die neuen Bauteile ebenfalls ihre Materialität zeigen, sich aber deutlich vom Bestand abheben – so wurden Oberflächen aus Sichtbeton, Stahl und Glas verwendet.
Robert Temel
Veranstaltungsort:
Adresse: 1030 Wien, Baumgasse 80
Erreichbarkeit: U3 Schlachthausgasse oder Gasometer
Architektur: Rataplan (Susanne Höhndorf, Martina Schöberl, Rudi Fritz, Friedel Winkler, Gerhard Huber)
Mitarbeit: Otto Arnold
Nutzer: Verein Forum Wien Arena
Grundeigentümer und Auftraggeber: Stadt Wien, MA 34, Bau- und Gebäudemanagement
Bauleitung und Statik: Ewald Pachler
Bauphysik: Walter Prause
Baumeister: Hazet
Planung und Errichtung: 1995–2004
Im legendären heißen Sommer 1976 sollte der Auslandsschlachthof St. Marx das letzte Mal für die Veranstaltungsreihe „Arena“ der Wiener Festwochen genutzt und dann abgerissen werden. Die „Arenauten“ versuchten, das mit einer Besetzung zu verhindern. Die Besetzer hielten den Sommer über stand, dann wurde geräumt und abgerissen, doch bot die Stadt Wien als Alternative den nahe gelegenen Inlandsschlachthof. Heute ist die Arena ein alternatives Veranstaltungszentrum mit mehreren Bühnen, einem Open-Air-Kino und Lokalen, das von der Stadt subventioniert wird. Seit fast 30 Jahren läuft also der Betrieb in den teils schon damals in schlechtem Zustand befindlichen Gebäuden. Adaptierungen wurden immer nur per Selbstbau vorgenommen – allerdings macht dieser leicht verkommene Zustand auch einen wesentlichen Reiz der Arena aus.
Rataplan arbeitet seit 1995 am schrittweisen Umbau des Kulturzentrums, 2004 wurde die zweite Etappe fertig gestellt. Beim Umbau musste darauf Rücksicht genommen werden, dass die Arena-Besucher das Areal am liebsten unverändert hätten. Eine Architektur mit perfekten Details und glatten Oberflächen würden sie niemals akzeptieren – dementsprechend ist es Teil des Konzeptes, das Gebäude in einem „halbfertigen“ Zustand zu übergeben, so dass der Endausbau wieder in Eigenregie erfolgen kann. Nachdem in den neunziger Jahren die Maßnahmen vor allem in Verbesserungen für die Sicherheit und den Schallschutz bestanden hatten, sollten nun die Bedingungen für die Konzerthalle verbessert werden. Die ArchitektInnen von Rataplan schlugen vor eine neue Bühne ans andere Ende der historischen Halle zu bauen, die dort problemlos mit dem nötigen technischen Hinterland ausgestattet werden konnte, während der Eingang am alten Ort bleiben sollte und nun durch ein Foyer unter der neuen Tribüne hindurch führt – die Kapazität konnte so auf 900 Personen verdoppelt werden. Weiters wird die neue Haupthalle durch einen Baukörper mit Foyers, Bars, Beisl und einer Terrasse ergänzt, der zur Open-Air-Bühne orientiert ist. Die bestehenden Bauten von 1908/09, teils denkmalgeschützt, sind in sichtbarem Klinker ausgeführt; dementsprechend sollten die neuen Bauteile ebenfalls ihre Materialität zeigen, sich aber deutlich vom Bestand abheben – so wurden Oberflächen aus Sichtbeton, Stahl und Glas verwendet.
Robert Temel
Veranstaltungsort:
Adresse: 1030 Wien, Baumgasse 80
Erreichbarkeit: U3 Schlachthausgasse oder Gasometer
