Wilhelm Schüttes (1900–1968) bewegter Lebenslauf führte ihn von München in das „Neue Frankfurt“ und als Mitarbeiter der Gruppe Ernst May bis in die Sowjetunion, bevor er 1938 ins Exil nach Istanbul gehen konnte. Anfang 1947 zog er mit seiner Frau, der Architektin Margarete Schütte-Lihotzky, in das Nachkriegs-Wien und wurde österreichischer Staatsbürger. Hier konnte er aufgrund seiner politischen Zugehörigkeit zur KPÖ nur wenige öffentliche Aufträge realisieren, engagierte sich jedoch in Vereinigungen wie etwa dem CIAM-Austria, UNESCO und ÖGFA und wurde zu einer zentralen Figur in der österreichischen Architekturszene der Zweiten Republik.
Mit Beiträgen von David Baum, Burcu Dogramaci, Thomas Flierl, Gabriele Kaiser, Maja Lorbek, Andreas Vass, Susanne Veit-Aschenbrenner, Ute Waditschatka
Inhaltsverzeichnis
Elise Feiersinger
Wilhelm Schütte und die Ära des Reformschulbaus im Neuen Frankfurt (1925-1930)
David Baum
Wilhelm Schütte als Schulbauexperte in der Sowjetunion (1930-1937)
Thomas Flierl
Architekt, Lehrer, Autor: Wilhelm Schütte in der Türkei (1938-1946)
Burcu Dogramaci
Wilhelm Schütte als Vermittler und Architekt im Nachkriegs-Wien (1947-1968)
David Baum
Wilhelm Schütte - ein Nachruf
Fritz Weber
Schulen bauen als rationelle Programmatik und internationale Expertise
Maja Lorbek
Zwischen Dekor und Gedenken - Versuch zur politischen Rhetorik der Architektur von Wilhelm Schütte
Andreas Vass
Projekt Sanierung Wien-Innere Stadt: Ein Wiener Beitrag zum (späten) CIAM-Diskurs? (1956)
Ute Waditschatka
„Wir legen den Grundsteinfür das Haus der Wahrheit“ Der Neubau der Globus Zeitungs-, Druck- und
Verlagsanstalt (1954-1956)
Gabriele Kaiser
Freiluftschule Floridsdorf (1961)
Maja Lorbek, Susanne Veit-Aschenbrenner
Wilhelm Schütte Architekt. Frankfurt – Moskau – Istanbul – Wien
Herausgegeben von der ÖGFA und Ute Waditschatka
Buchgestaltung: Gerda Wimmer
Parks Books, Zürich 2019
S. 176, zahlreiche Abbildungen und Pläne, broschiert
€ 38,00
ISBN 978-3-03860-140-1
Sprache: Deutsch
Die Publikation entstand mit Unterstützung folgender Fördergeber:
RD Foundation Vienna
Bundeskanzleramt:Österreich - Kunst | Kultur
Kulturabteilung der Stadt Wien MA 7
Mehr zum Thema
07: Ein Neuzugang zum Schütte-Archiv
ÖGFA in der Zwischenzeit
Bereits vor seinem Tod im Jahr 1968 verfügte Wilhelm Schütte testamentarisch, dass nach seinem Ableben ein großer Teil seines Archivs mit Plänen, Fotos, zahlreichen Dokumenten und großen Teilen seiner Bibliothek an die ÖGFA übertragen werden sollen. Vor kurzem erhielt die ÖGFA von einem Neffen Wilhelm Schüttes weitere Materialien.
weiterlesen …
Archiv Wilhelm Schütte
Das ARCHIV WILHELM SCHÜTTE ist nach Vereinbarung zugänglich.
weiterlesen …