Zeitschriftenpräsentation UmBau 24, Projektpräsentation Nationalrats-Sitzungssaal, Diskussion Architektur & Repräsentation
Buchpräsentation und Diskussion, UmBauAchtung: Die Veranstaltung kann aus Sicherheitsgründen nur mit persönlicher Anmeldung besucht werden! Wenn Sie das Programmheft der ÖGFA per Post erhalten, werden Sie in den nächsten Wochen automatisch eine persönliche Einladung zugesandt bekommen. Sollten Sie nicht im Postverteiler der ÖGFA sein und die Veranstaltung besuchen wollen, melden Sie sich bitte bis spätestens 15. Januar 2009 unter office@oegfa.at an.
UmBau 24: Transparenz
Die Texte des wissenschaftlichen Teils des UmBau 24 basieren auf den Beiträgen des ÖGFA-Schwerpunkts 2006/2007 „Transparenz. Strategien der Sichtbarkeit in der Architektur“. Die Veranstaltungsreihe gründete auf der These, dass sich die Bedeutung von „Transparenz“, als einer der Zentralbegriffe der Architektur, seit der Moderne grundlegend verschoben hat. Der Schwerpunkt war vom Anliegen geprägt, die Ambivalenz des Begriffs zwischen Emanzipation und Kontrolle herauszuarbeiten und speziell die ideologischen Motive und Blickregime hinter dem Einsatz von Transparenz zu beleuchten. Die im UmBau24 versammelten Beiträge von Oksana Bulgakowa, Annette Fierro, Jörg Gleiter und Tom Holert sowie der künstlerische Beitrag von Sabine Bitter und Helmut Weber sind ein Destillat der Reihe, die an den Schnittstellen von Architekturtheorie und Kulturwissenschaft angesiedelt war. Der aktuelle Teil des UmBau24 widmet sich vorrangig dem Thema Wohnbau: Ein Interview mit dem Wiener Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und die Präsentation einiger herausragender Projekte soll den Stand der Dinge in diesem 2008 breit diskutierten Sektor beleuchten.
Projektpräsentation Nationalrats-Sitzungssaal
21 Projekte wurden im Rahmen des EU-weiten, offenen, zweistufigen ArchitektInnenwettbewerbes zum Umbau des Nationalratssitzungssaals eingereicht. Eine international besetzte Jury unter Vorsitz von Boris Podrecca wählte den Vorschlag von Heidl Architekten, Linz, einstimmig zum Sieger. Architekt Heidl wird sein Siegerprojekt präsentieren.
Diskussionsrunde Architektur und Repräsentation
In den letzten 25 Jahren hat sich der Staat weitgehend aus seiner Rolle als Auftraggeber und Bauherr für so genannte „öffentliche“ Bauten zurückgezogen. Das Bautenministerium ist längst aufgelöst, die Immobilien des Staats an ausgelagerte Unternehmen übertragen, die privatwirtschaftlich agieren und möglichst noch eine Rendite an die öffentliche Hand überweisen sollen. Auch die Bürger scheinen vom Staat inzwischen nicht mehr zu verlangen als reibungslose Dienstleistung, deren Zusammenhang mit der politischen Sphäre umso weiter aus dem allgemeinen Bewusstsein tritt, je mehr sich letztere als permanentes Spektakel fern von Sachfragen vermittelt. Architektur als Medium staatlicher Repräsentation wirkt in diesem Umfeld ein wenig antiquiert und ist noch dazu immer der Verschwendung verdächtig. Aber gibt es nicht doch gute Gründe, öffentliche Bauten als dauerhaften Repräsentationen des Gemeinwesens zu betrachten? Und würde ein Bekenntnis dazu nicht auch die Verfahren aufwerten, in denen nach der geeigneten Form dieser Repräsentation gesucht wird?
Zeitschriftenpräsentation UmBau 24: Transparenz
Herausgegeben von der ÖGFA und dem Institut für Architekturtheorie, TU Wien
Projektpräsentation Nationalrats-Sitzungssaal
Architekt Andreas Heidl, Linz
Begrüßung: Barbara Prammer
Diskussion Architektur und Repräsentation
Andreas Heidl, Architekt
Wolfgang Gleissner, Geschäftsführung BIG
Siegfried Mattl, Historiker
Moderation: Christian Kühn
Im Anschluss lädt Nationalratspräsidentin Barbara Prammer zum Umtrunk.
Barbara Prammer, Studium der Soziologie an der Universität Linz, Bundesministerin für Frauenangelegenheiten und Verbraucherschutz 1997-2000, Abg. zum Nationalrat der SPÖ seit 1999, Präsidentin des Nationalrates seit 2006.
Andreas Heidl, Stahlbetonbautechniker bei Karl Ott sen./Linz, ab 1988 Studium der Architektur in Graz und Bath, Büropraxis Günther Domenig, Riepl Riepl, Konrad Frey. 1999 Bürogründung Heidl Architekten.
Wolfgang Gleissner Studium Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Wien; bis 2005 Geschäftsführer der ehemaligen BIG Tochtergesellschaft Big Services Immobilienmanage-
mentgesellschaft, ab 2006 Bestellung zum Geschäftsführer der BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.
Siegfried Mattl, Studium Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Wien, seit 1995 Dozent am Institut für Zeitgeschichte. Co-Leiter des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Geschichte und Gesellschaft, Forschungs- und Publikationsschwerpunkte: Wiener Moderne, Medien und Medientechnologie, Urbanismus.
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