Josef Frank und die Moderne der Unordnung
Symposium17.00 Begrüßung durch Botschafter Hans Lundborg
Einführung durch Iris Meder, ÖGFA
17.30 Symposium mit Kurzreferaten von Otto Kapfinger (Wien), Ruth Hanisch (Dortmund), Mikael Bergquist und Olof Michélsen (Stockholm)
18.30 Pause
18.45 Kurzreferate von Hedvig Hedqvist (Stockholm), Hermann Czech (Wien) und Georg Schöllhammer (Wien)
anschließend offene Podiumsdiskussion
20.00 Buchpräsentation Josef Frank 1885–1967. Eine Moderne der Unordnung. Mona Müry-Leitner, Verlag Anton Pustet
Im Anschluss an die Veranstaltung lädt die schwedische Botschaft zu Getränken und Buffet.
Josef Frank war einer der bedeutendsten Köpfe der Wiener Moderne. 1885 in Baden bei Wien geboren, entstammte er dem liberalen jüdischen Bürgertum. In deutlicher Opposition zum über-ästhetisierten Gesamtkunstwerks-Denken der Wiener Werkstätte etablierte Frank seit den 1910er Jahren gemeinsam mit Oskar Strnad, Oskar Wlach und anderen eine neue, undogmatische Auffassung moderner Architektur. Seine schlicht, zwanglos und wie improvisiert eingerichteten Intérieurs waren beispielhaft für sein Konzept einer Synthese aus bürgerlichem Wohnhaus und dem Künstleratelier der Bohème und standen für eine „Wiener Schule“ einer kritischen Moderne. Mit Oskar Wlach betrieb Frank das Einrichtungsunternehmen „Haus und Garten“. Ende 1933 zog er mit seiner Frau nach Stockholm, wo er bis zu seinem Tod 1967 noch heute beliebte Möbel, Gebrauchsgegenstände und Stoffe für das Einrichtungshaus „Svenskt Tenn“ entwarf.
Den ÖGFA-Gründungsmitgliedern Friedrich Kurrent und Johannes Spalt ist es zu verdanken, dass Frank 1965 anlässlich seines 80. Geburtstages den österreichischen Staatspreis für Architektur erhielt. Im Herbst desselben Jahres zeigte die noch junge „G'sellschaft“ die erste Frank-Ausstellung überhaupt. Zum Dank richtete Josef Frank für die ÖGFA das nach ihm benannte Stipendium ein. 1985 schloss die Österreichische Gesellschaft für Architektur mit einem bis heute maßgeblichen Symposium an die lange Tradition der Frank-Forschung und des theoretischen Diskurses in der Nachfolge der reflektierten Moderne-Sicht Franks an. Auch das aktuelle Symposium steht in dieser Tradition, ebenso wie die vorliegende Publikation.
Der Band „Josef Frank 1885–1967. Eine Moderne der Unordnung“, herausgegeben von Iris Meder, beleuchtet in Form von Essays renommierter Frank-Forscher aus unterschiedlichen Disziplinen, aber auch von persönlichen Erinnerungen die verschiedenen Facetten von Franks vielfältigem Schaffen. Mit Beiträgen von Anna Bieber, Tano Bojankin, Hermann Czech, Georg Gaugusch, Hedvig Hedqvist, Friedrich Kurrent, Christopher Long, Iris Meder, Soma Morgenstern, Georg Schöllhammer, Susanne Scholl, Gustav Szekely, Peter Thule Kristensen und Nader Vossoughian.
Anlässlich des Erscheinens lädt die ÖGFA zu einem Abend im Zeichen von Josef Frank. Im Rahmen des Symposiums mit anschließender Diskussion soll jener auch die Publikation kennzeichnende interdisziplinäre Ansatz gewährleistet werden, ohne den Franks Bedeutung nicht angemessen gewürdigt werden kann. Kurzreferate der Frank-ExpertInnen Mikael Bergquist/Olof Michélsen, Hermann Czech, Ruth Hanisch, Hedvig Hedqvist, Otto Kapfinger und Georg Schöllhammer zu verschiedenen Aspekten von Franks „unordentlicher“ Moderne bilden die thematische Basis für die anschließende offene Podiumsdiskussion.
Den stilvollen Rahmen für den Josef-Frank-Abend bildet die Residenz des schwedischen Botschafters in Wien. Botschafter Hans Lundborg und Gun Setréus-Lundborg sowie Kulturattaché Jessica Hedin laden als GastgeberInnen zu diesem Abend im Namen Josef Franks, wofür wir uns aufs Herzlichste bedanken.
Josef Frank 1885–1967.
Eine Moderne der Unordnung
Herausgeberin: Iris Meder
Mitherausgeberin: Österreichische
Gesellschaft für Architektur – ÖGFA
144 Seiten, zahlreiche Abbildungen,
französische Broschur
Verlag Anton Pustet
Subskriptions-Spezialangebot
Bei Bestellung bis Freitag, 25.4.2008 erhalten Sie das Buch exklusiv zum Subskriptionspreis von 25.– Euro (statt 32.– Euro). Bestellungen richten Sie bitte an office@oegfa.at, Tel: 01-319 77 15.