Sergison Bates architects
Brick-work: thinking and making
Eröffnung 11. Juni, 19 Uhr
Die ÖGFA freut sich, die Ausstellung Brick-work: thinking and making von Sergison Bates architects in Kooperation mit dem Institut für Architektur und Entwerfen der Technischen Universität Wien zeigen zu können, nachdem wir im Oktober 2006 bereits das Vergnügen hatten, Stephen Bates im Rahmen der Schindler Lecture # 5 begrüßen zu dürfen. Zur Eröffnung der Ausstellung werden die beiden Gründer des Büros, Stephen Bates und Jonathan Sergison, in einem einführenden Vortrag über ihre Arbeit sprechen.
Das im Jahr 1996 gegründete Londoner Büro Sergison Bates architects besticht durch seine Arbeit an einer „unaufgeregten“ Architektur, es verbindet Baupraxis mit Forschung und Lehre. Hierbei beeinflusst das Gewöhnliche und Alltägliche die Projekte ebenso wie eine realistische Haltung gegenüber der Bedingtheit von Architektur in den Maßstäben Städtebau, öffentliche Bauten und Wohnungsbau.
Der Architektur von Sergison Bates architects kommt europaweit wachsende Bedeutung zu, sie wurde 2006 in Deutschland mit der Heinrich-Tessenow-Medaille in Gold für Architektur und der Erich-Schelling-Medaille für Architektur ausgezeichnet. Ihre Arbeiten werden zahlreich in nationalen und internationalen Magazinen publiziert, einschließlich einer 2G-Monografie (Juni 2005) und einer Ausgabe Werk, Bauen + Wohnen (Mai 2005). Zur aktuellen Ausstellung ist ein Katalog im Verlag gta Zürich erschienen.
Mit der „realistischen“ Arbeitsweise der Architekten ist die Auseinandersetzung mit der Wirkung von Materialien sowie mit deren Abstraktion und Detaillierung verbunden. So hat das Material Backstein eine lange Tradition in England und spielt in vielen ihrer Bauten eine wichtige Rolle. Die Ausstellung geht von Material- und Konstruktionsforschung aus, die Jonathan Sergison und Stephen Bates während einer Gastprofessur an der ETH Zürich durchgeführt haben und die sich mit dem Einsatz und der Wirkung von Backstein beschäftigte. Acht Fallstudien zu realisierten Projekten und Wettbewerbseingaben aus den Jahren 1996 bis 2005 werden mit Konstruktionsplänen und Konzept-Modellen im Maßstab 1:25 vorgestellt. Darin wird das räumliche Potenzial von Backstein-Konstruktionen ausgelotet und untersucht, welchen Einfluss die Materialisierung auf die Wahrnehmung des Gebäudes ausüben kann.
Jonathan Sergison
geboren 1964; Diplom bei Rodrigo Perez de Arce an der Architectural Association, London; Mitarbeit u.a. bei David Chipperfield und Tony Fretton; 1996 Gründung von Sergison Bates Architects gemeinsam mit Stephen Bates; Lehrtätigkeit an zahlreichen Universitäten in Europa, zuletzt an der ETH Zürich, derzeit an der Robert Gordon University, Aberdeen, und an der EPFL, Lausanne.
Stephen Bates
geboren 1964; 1989 Diplom bei Joames Gowan und David Chipperfield am Royal College of Art, London; Mitarbeit u.a. bei Liebmann Villavecchia, Barcelona, und Bennetts Associates London; 1996 Gründung von Sergison Bates Architects gemeinsam mit Jonathan Sergison; Lehrtätigkeit an zahlreichen Universitäten in Europa, zuletzt an der ETH Zürich, derzeit an der EPFL Lausanne; Mitglied der Arts Enabling Group der CABE, London.
Mark Tuff
geboren 1972; 1994 Diplom bei Peter Salter an der University of East London; Mitarbeit u.a. bei Feilden Clegg Design und Bennetts Associates; Mitarbeit bei Sergison Bates Architects seit 1996, seit 2006 Partner; Lehrtätigkeit an der University of East London, in Cambridge und an der ETH Zürich.
Wir danken dem Verband Österreichischer Ziegelwerke für die freundliche Unterstützung.