Weinbau und Buschenschank Wolfgang Lackner
Reinhard Haslwanter / Peter Fellner; 2000; GA2102 Klein-Engersdorf, Hauptstraße 43Open House: 16.00 – 22.00 hHeurigenbetrieb / vinna pivnica / wine tavern open
ArchitekturtageErreichbarkeit mit PKW / Dostupnost osobny´m automobilom: A21 Abfahrt Korneuburg Richtung Hagenbrunn od. Brünner Straße Abfahrt Hagenbrunn Richtung Korneuburg.
Geöffnet wird: Heurigenlokal und Keller.
Das Stammhaus der Familie Lackner war ursprünglich ein, bis zur jetzigen Mittelmauer reichendes, ebenerdiges Gebäude mit Satteldach an der Straßenflucht der Klein-Engersdorfer Hauptstraße. Die neuerliche Erfordernis, die Gastraumflächen des Heurigen samt zugehöriger Nebenräume zu erweitern, stößt an die Grenzen der bisherigen Vorgangsweise kurzfristiger Lösungen und führt zu einem längerfristigen, flexiblen Konzept bedarfsorientierter Nutzungs- und Entwicklungsmöglichkeiten in Form des gegenständlichen Zu- und Umbauprojektes.
Als elementare Kriterien des Entwurfskonzeptes gelten:
1)Öffnen des Hofes zu den Weingärten durch Abtragen der hinteren Hofmauer - Ausblick, Blickbeziehung.
2) Regelmäßige, halbgeschossige Terrassierung des natürlichen Geländeverlaufes im Bereich des Hofes sowie Begrünung der Terrassen durch Nussbäume und Weinlauben an der Ostseite - Zonierung: Heurigenhof, Schankterrasse, Gastgarten, Weingarten.
3) Abbruch der unzusammenhängenden und nicht mehr den neuen Nutzungserfordernissen entsprechenden Einzelgebäude entlang der westseitigen Grundstücksgrenze - Disposition.
4) Errichtung eines neuen, durchgehenden und alle Funktionen aufnehmenden Seitentraktes im Anschluss a das Hauptgebäude, anstelle und im Profil der ehemaligen Nebengebäude - Ergänzung, Integration.
5) Öffnen der ostseitigen Hoffassade des neuen Seitentraktes durch verglaste Schiebeelemente und Hineinführen der Terrassenniveaus als Gastraumflächen im Geäudeinneren - fließender Übergang zwischen Außenraum und Innenraum, Naturbezug, Blickbeziehungen, Nutzungsoptimierung.
6) Zentrale Situierung des neuen Schankraumes auf dem Niveau der mittleren Terrasse - Serviceoptimierung.
7) Zentrale Situierung der Sanitärräume im Halbstock, sowie Anordnung aller weiteren Nebenräume unter dem Geländeniveau mit Anlieferungsmöglichkeit von hinten - Raumklima, Raum- und Funktionsoptimierung.
8) Bedarfsorientierte Anpassung der bewirtschafteten Gastraumflächen je nach Witterung und Jahreszeit durch mobile Holz-Glastrennelemente in den konstruktiven Achsen - Nutzungsflexibilität.
9) Durchlüftung und Kühlung der Außen- wie Innenräume durch natürliche Konvektion zwischen offener Hoffassade und durchgehendem Oberlichtband im Dach, sowie Beschattung der Freiflächen durch weit ausragendes Vordach - Mikroklima.
10) Hohe Wirtschaftlichkeit durch Verwendung natürlicher Baumaterialien in Sichtbauweise wie Beton, Ziegel, Holz, Stein, Glas und Stahl - Materialökonomie und -ökologie.