Rietveld Haus
Gerrit Rietveld; 1931; WE1130 Wien, Woinovichgasse 14 (Werkbund-Siedlung)Tour: 9.30 h
ArchitekturtageErreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln / Dostupnost prostredníctvom MHD: U4 Haltestelle (zastávka) Ober St.Veit, Autobus 54 B und 55B Haltestelle (zastávka) Gobergasse.
Erreichbarkeit mit PKW / Dostupnost osobny´m automobilom: Veitingergasse (nicht in die Woinovichgase).
Kapazität / Kapacita: max. 20 Personen / osôb
Gerrit Thomas Rietveld 1888-1964
1888 wird Gerrit Rietveld als Sohn eines Schreiners geboren.
1917 macht sich Rietveld als Tischler selbständig; er experimentiert mit neuen Möbelformen und tritt der De-Stijl-Bewegung bei.
1918 wird sein „Rot-Blau“-Stuhl als Manifest der Bewgung gefeiert.
1924 gelingt Rietveld mit dem Haus Schröder (Utrecht) - seinem ersten Auftrag als Architekt gemeinsam mit Truus Schröder-Schräder – die einzige überzeugende Umsetzung der Prinzipien der De-Stijl-Bewegung.
1928 ist er Gründungsmitglied der CIAM.
Weitere Projekte:
Garagen- und Chauffeurhaus, Utrecht, 1927-28
Reihenhaus, Werkbundausstellung in Wien, 1932
Kino Vreeburg, Utrecht, 1936
Haus Stopp, Velp, 1951
Niederländischer Pavillion, Biennale, 1954
Skulpturen-Pavillion, Arnheim, 1954
Schule, Badhoevedorp, 1958-65
Museum van Gogh, Amsterdam, 1963-1972
Werkbundsiedlung
"Josef Frank, der Initiator der Wiener Werkbundsiedlung (1930-32), war der einzige Österreicher gewesen, der an der Errichtung der berühmten Siedlung am Stuttgarter Weissehof beteiltigt war. Fünf Jahre nach deren Vollendung wurde sein Gegenkonzept als Österreichische Werkbundsiedlung 1932 eröffnet. Neben der heimischen Architekturelite waren von Frank auch jene internationale Größen eingeladen worden, die seiner Meinung nach bei der Konzeption der Stuttgarter Siedlung übergangen worden waren. Das Siedlungskonzept mit seiner gekrümmten wegführung, die scheinbar natürlich in kleine Plätze mündet, entspricht Franks theoretischen Maximen von geplanter "Zufälligkeit", die die Lebensqualität eines "gewachsenen" Ensembles evozieren soll. Die Siedlungshäuser sollten eine Vielzahl von möglichen Typen vorstellen: von den freistehenden Einfamilienhäusern reicht das Spektrum über Doppelwohnhäuser bis zu Reihenhäusern. Die Innenorganisation der Häuser konnte dem zeitgenössischen Besucher ebenfalls eine große Vielfalt von Wohnmöglichkeiten über sehr reduziert gehaltene Grundrissen vermitteln. Das Färbelungskonzept wurde vom ungarischen Maler Lazlo Gabor entwickelt. Die Siedlung ist die "dichteste Packung" hochqualitativer Architektur der "klassischen Moderne" in Österreich. Ihren Höhepunkt an Kompaktheit und räumlicher Komplexität findet sie in den beiden Doppelwohnhäusern von Adolf Loos. 1983-85 wurden die Anlage von Adolf krischanitz und Otto Kapfinger renoviert, wobei sinnvolle, von den Bewohnern angebrachte, Veränderungen beibehalten wurden."
Quelle (mit freundlicher Genehmigung des Springer-Verlags ):
"Architektur Wien: 500 Bauten"; Hrsg.: Stadtplanung Wien, MA 18, MA 19 und Architekturzentrum Wien; August Sarnitz; 1997, Springer-Verlag; Wien; 13.23, S. 244f.