ÖGFA_Bauvisite 220: Generalsanierung Tröpferlbad
Aus der Vogelperspektive erinnert Wien-Margareten an „Kette und Schuss“ eines Gewebes, das allerdings von drei längsverlaufenden Straßenzügen unterbrochen wird. Das Gründerzeitraster wird von älteren Wegen durchzogen: der Margaretenstraße, der Siebenbrunnengasse und der Wiedner Hauptstraße. Die Struktur des Bezirks wird aber auch durch mehrere Auslassungen des Rasters geprägt, wodurch Plätze und Parks entstehen konnten.
Auf einem dieser Plätze steht selbstbewusst das Tröpferlbad. Die Stadtverwaltung hat mit ihrer Entscheidung diesen gründerzeitlichen Bestand zu erhalten und zu erneuern, den Prinzipien der „Stadt der kurzen Wege“ folgend dazu beigetragen, auch die Freizeitwege kurz zu halten. Das Bad wurde um die Funktion eines Familienbades erweitert, das ausschließlich in den Sommermonaten in Betrieb sein wird. Das Büro illiz architektur mit Sitz in Zürich und Wien geht erfinderisch mit den begrenzten Flächen um. In seiner Unaufgeregtheit stellt das frisch adaptierte Gebäude den idealen Hintergrund für die Farb- und Klangkulisse der Badegäste dar.
Text: Elise Feiersinger
Eine ausführliche Beschreibung der Baumaßnahmen ist unter
www.illiz.eu/troepferlbad-einsiedlerbad-wien/abrufbar.
Architektur und Generalplanung: illiz architektur ZT GmbH, www.illiz.eu
Planungsbeginn: Dezember 2016
Baubeginn: September 2017
Fertigstellung: Oktober 2018
Bestand: errichtet 1889
Art der Beauftragung: Planerwahlverfahren, 1. Rang
Auftraggeber: Stadt Wien, MA 19
Bauherr: Stadt Wien, MA 44 – Wiener Bäder
Landschaftsplanung: illiz architektur ZT GmbH
Statik und Bauphysik: RWT plus ZT GmbH
Haustechnik: Woschitz Engineering ZT GmbH
Grundstücksfläche: 1.500 m2
Bebaute Fläche: 588 m2
Bruttogeschossfläche: 1.570 m2
Kubatur: 5.790 m3
Nettonutzfläche: 1.015 m2
Es führen: Sabrina Mehlan, Daniel Sutovsky
Begrenzte Teilnehmerzahl. AUSGEBUCHT!