Jubiläumsbauvisite 41: Umbau Basiliskenhaus 2005
Architekur: Veit Aschenbrenner Architekten
BauvisiteArchitektur: Veit Aschenbrenner Architekten
Auftraggeber: Familie A.
Mitarbeiter: Dagmara Szmydke
ÖBA: Elisabeth Plank
Statik: Bollinger Grohmann Schneider
Es führen Susanne Veit und Oliver Aschenbrenner.
Das im Jahr 1212 erstmals urkundlich erwähnte Basiliskenhaus
im Zentrum von Wien ist geprägt durch einen langgestreckten und
schmalen Pawlatschenhof. Die architektonische Herausforderung lag darin, einen behindertengerechten Lift ins Innere des Hauses zu integrieren, um den für Wien typischen und denkmalgeschützten Hof zu erhalten.
Durch aufwändige Recherchen tat sich im Bereich des stark verformten und beengten Stiegenhauses eine Raumreserve auf, die genutzt werden konnte: eine Einraumwohnung, die im Laufe der Zeit nur noch Abstellzwecken diente. Diese Einheit wurde aufgelassen und damit eine durchgängige Vertikale durch das denkmalgeschützte Haus gefunden. Zusätzlich konnte dadurch das innen liegende Treppenhaus belichtet werden. Die unterschiedlichen Gewölbeformen des Bestands werden in jedem Geschoß
durch eine unterschiedlich reliefierte Edelstahlwand des 6-Personen-Lifts „kontrapunktiert“, zugleich wird jeweils eine Nebenfläche definiert, die als Stauraum nutzbar ist. Im obersten Geschoß setzt eine horizontale Glasdecke über dem Stiegenhaus die Ablesbarkeit der unterschiedlichen Umbauphasen fort. Für die Überfahrt des Aufzugs war es notwendig, Teile der bestehenden kleinen Dachterrasse und Teile des im Krieg beschädigten Dachstuhls abzutragen. Dadurch entstand die Möglichkeit einer neuen Dachterrasse mit Sonnendeck. Den Architekten war die „Unsichtbarkeit“ im Luftbild (Stephansdom) und vom Hof aus maßgeblich, um die Altstadtstruktur nicht zu beeinträchtigen.