BIG visite III: Justizzentrum Leoben
Architektur: Josef Hohensinn
Bauvisite
18
Oct
Beschränkte Teilnehmerzahl, wir bitten um Anmeldung bis 14. Oktober 2008. Die Anmeldung gilt als verbindliche Buchung. Unkostenbeitrag für Busfahrt, alle Führungen, Mittagessen, Fahrtjause und Informationsblatt: 45 Euro (35 Euro für ÖGFA-Mitglieder).
Justizzentrum Leoben
Das Justizzentrum Leoben stellt das Resultat einer intensiven und vielschichtigen Auseinandersetzung dar, die zukunftsweisende Wege für das 21. Jahrhundert zum Ziel hatte und den Mensch, sein Verhältnis zur Justiz und die optimale Gestaltung dieser Beziehung in den Mittelpunkt stellte. Eine Interpretation der Gerichtsbarkeit als bürgernahe, im Dienst der Gesellschaft stehende Servicestelle gehört ebenso dazu wie die Betonung eines humanen Strafvollzugs, der seine Aufgaben auch in der forcierten Resozialisierung begreift. Der darauf aufbauende Entwurf von Josef Hohensinn ging als Siegerprojekt eines im Jahr 2000 nach präzisen Vorgaben des Justizministeriums ausgeschriebenen internationalen Wettbewerbs hervor. Damit war der Weg für die derzeit modernste Justizanstalt Österreichs bzw. Europas geebnet, die nach einer Bauzeit von nur zwei Jahren ihren Betrieb aufnehmen konnte.
Das gläserne, zur Stadt hin orientierte Gerichtsgebäude verkörpert in seiner Ausführung als offenes, transparentes Bauwerk das neue Selbstverständnis der Justiz als bürgernahe „Servicestelle“. Die Gerichtsstellen – Landesgericht, Staatsanwaltschaft, Bezirksgericht – werden durch eine dreigeschoßige Erschließungshalle miteinander verbunden. In den darüber liegenden Geschoßen befinden sich die jeweiligen Büro- und Verwaltungsräume, die durch eigene Baukörper nochmals betont werden. Die Konzeption der dahinter liegenden, mehrfach gesicherten Justizanstalt folgt einer im Vorfeld theoretisch erarbeiteten Grundstruktur: Hinter dem Eingangs-, Verwaltungs- und Besucherbereich werden entlang einer Verteilerebene mit übergreifenden Einrichtungen Hafteinheiten nach dem Pavillonsystem gestaffelt, welche sowohl horizontal als auch vertikal erweiterbar sind. Rund 200 Männer, Frauen und Jugendliche mit einer Strafdauer von bis zu 18 Monaten finden hier Platz. Wichtigstes organisatorisches und gestalterisches Kriterium war die Optimierung der Aufenthaltsqualität für Angestellte und Insassen. Die Hafteinheiten sind wie Wohngemeinschaften für bis zu 15 Personen ausgeführt. Jede Einheit verfügt über Teeküche, Sanitärblock, Gymnastik- und Aufenthaltsraum sowie eine Loggia. Arbeits- und Freizeiteinrichtungen sind so angelegt, dass sie von den Insassen unbegleitet und selbstständig aufgesucht werden können. Das entlastet die Angestellten und beugt einer völligen Entmündigung vor. Die Höfe, der Spaziergarten am Dach und die Sportanlagen bilden Filter zwischen Insassen und Mauer, ergänzen aber gleichzeitig das Raumangebot um eine weitere Facette.
Eine Besonderheit stellt auch die engagierte Realisierung von neun Kunst-und-Bau-Projekten dar. In Zusammenarbeit mit Barbara Holub, Mona Hahn, Johann Jascha, Johann Feilacher, Gerhard Roth, Flora Neuwirth, Lois & Franziska Weinberger und Eugen Hein entstanden künstlerische Interventionen für den öffentlichen wie den geschlossenen Teil des Justizzentrums, die den Mikrokosmos der modernen Justizanstalt vervollständigen.
Tourverlauf
07.30 Treffpunkt Hintere Zollamtsstraße 1, 1030 Wien
07.45 Abfahrt (pünktlich!)
09.00 Justizzentrum Leoben – Kunst und Bau, Elke Smodics/trafo.K
10.00 Justizzentrum Leoben – Strafvollzug, Josef Hohensinn, 2004
12.00 Pause mit Getränken und Snacks
12.30 Justizzentrum Leoben – Gerichtsgebäude, Josef Hohensinn, 2004
14.00 Mittagessen Landgasthof Eberhard, St. Michael
15.30 Rückfahrt
17.30 Ankunft Schwedenplatz, 1010 Wien
Architektur: Josef Hohensinn
Projektleitung: Josef Schneider, Irene Falkner, Wolfgang Frischenschlager (bis Einreichung)
Mitarbeiter: Peter Rous, Helmut Lanz, Armin Pirnat, Wolfgang Fraueneder, Martin Pallier-Rosenberger, Ulrike Maier, Konrad Promitzer
Einrichtung: Christine Demander, Angelika Sprinz, Sonja Frühwirth, Lena Neubauer
Bauherr: BIG Bundesimmobiliengesellschaft
Auszeichnungen: Architekturpreis des Landes Steiermark 2004 , Geramb Dankzeichen für gutes Bauen 2006
Nutzer und Mieter: BM für Justiz, Wien
Wir bedanken uns beim Büro Hohensinn und dem Justizzentrum Leoben für das freundliche Entgegenkommen.
Die Teilnahme an der ÖGFA : BIG visite erfolgt auf eigene Gefahr. Veranstalter und Bauherr übernehmen keinerlei Haftung.
Justizzentrum Leoben
Das Justizzentrum Leoben stellt das Resultat einer intensiven und vielschichtigen Auseinandersetzung dar, die zukunftsweisende Wege für das 21. Jahrhundert zum Ziel hatte und den Mensch, sein Verhältnis zur Justiz und die optimale Gestaltung dieser Beziehung in den Mittelpunkt stellte. Eine Interpretation der Gerichtsbarkeit als bürgernahe, im Dienst der Gesellschaft stehende Servicestelle gehört ebenso dazu wie die Betonung eines humanen Strafvollzugs, der seine Aufgaben auch in der forcierten Resozialisierung begreift. Der darauf aufbauende Entwurf von Josef Hohensinn ging als Siegerprojekt eines im Jahr 2000 nach präzisen Vorgaben des Justizministeriums ausgeschriebenen internationalen Wettbewerbs hervor. Damit war der Weg für die derzeit modernste Justizanstalt Österreichs bzw. Europas geebnet, die nach einer Bauzeit von nur zwei Jahren ihren Betrieb aufnehmen konnte.
Das gläserne, zur Stadt hin orientierte Gerichtsgebäude verkörpert in seiner Ausführung als offenes, transparentes Bauwerk das neue Selbstverständnis der Justiz als bürgernahe „Servicestelle“. Die Gerichtsstellen – Landesgericht, Staatsanwaltschaft, Bezirksgericht – werden durch eine dreigeschoßige Erschließungshalle miteinander verbunden. In den darüber liegenden Geschoßen befinden sich die jeweiligen Büro- und Verwaltungsräume, die durch eigene Baukörper nochmals betont werden. Die Konzeption der dahinter liegenden, mehrfach gesicherten Justizanstalt folgt einer im Vorfeld theoretisch erarbeiteten Grundstruktur: Hinter dem Eingangs-, Verwaltungs- und Besucherbereich werden entlang einer Verteilerebene mit übergreifenden Einrichtungen Hafteinheiten nach dem Pavillonsystem gestaffelt, welche sowohl horizontal als auch vertikal erweiterbar sind. Rund 200 Männer, Frauen und Jugendliche mit einer Strafdauer von bis zu 18 Monaten finden hier Platz. Wichtigstes organisatorisches und gestalterisches Kriterium war die Optimierung der Aufenthaltsqualität für Angestellte und Insassen. Die Hafteinheiten sind wie Wohngemeinschaften für bis zu 15 Personen ausgeführt. Jede Einheit verfügt über Teeküche, Sanitärblock, Gymnastik- und Aufenthaltsraum sowie eine Loggia. Arbeits- und Freizeiteinrichtungen sind so angelegt, dass sie von den Insassen unbegleitet und selbstständig aufgesucht werden können. Das entlastet die Angestellten und beugt einer völligen Entmündigung vor. Die Höfe, der Spaziergarten am Dach und die Sportanlagen bilden Filter zwischen Insassen und Mauer, ergänzen aber gleichzeitig das Raumangebot um eine weitere Facette.
Eine Besonderheit stellt auch die engagierte Realisierung von neun Kunst-und-Bau-Projekten dar. In Zusammenarbeit mit Barbara Holub, Mona Hahn, Johann Jascha, Johann Feilacher, Gerhard Roth, Flora Neuwirth, Lois & Franziska Weinberger und Eugen Hein entstanden künstlerische Interventionen für den öffentlichen wie den geschlossenen Teil des Justizzentrums, die den Mikrokosmos der modernen Justizanstalt vervollständigen.
Tourverlauf
07.30 Treffpunkt Hintere Zollamtsstraße 1, 1030 Wien
07.45 Abfahrt (pünktlich!)
09.00 Justizzentrum Leoben – Kunst und Bau, Elke Smodics/trafo.K
10.00 Justizzentrum Leoben – Strafvollzug, Josef Hohensinn, 2004
12.00 Pause mit Getränken und Snacks
12.30 Justizzentrum Leoben – Gerichtsgebäude, Josef Hohensinn, 2004
14.00 Mittagessen Landgasthof Eberhard, St. Michael
15.30 Rückfahrt
17.30 Ankunft Schwedenplatz, 1010 Wien
Architektur: Josef Hohensinn
Projektleitung: Josef Schneider, Irene Falkner, Wolfgang Frischenschlager (bis Einreichung)
Mitarbeiter: Peter Rous, Helmut Lanz, Armin Pirnat, Wolfgang Fraueneder, Martin Pallier-Rosenberger, Ulrike Maier, Konrad Promitzer
Einrichtung: Christine Demander, Angelika Sprinz, Sonja Frühwirth, Lena Neubauer
Bauherr: BIG Bundesimmobiliengesellschaft
Auszeichnungen: Architekturpreis des Landes Steiermark 2004 , Geramb Dankzeichen für gutes Bauen 2006
Nutzer und Mieter: BM für Justiz, Wien
Wir bedanken uns beim Büro Hohensinn und dem Justizzentrum Leoben für das freundliche Entgegenkommen.
Die Teilnahme an der ÖGFA : BIG visite erfolgt auf eigene Gefahr. Veranstalter und Bauherr übernehmen keinerlei Haftung.