Bauvisite 97: Balloonart Siccardsburggasse
Architektur: BEHF Architekten Ebner Hasenauer Ferenczy
Bauvisite
05
May
Architektur: BEHF Ziviltechniker GmbH (Armin Ebner, Susi Hasenauer, Stephan Ferenczy)
Bauherrin: Balloonart Veranstaltungs GmbH
Statik: Fritsch, Chiari & Partner Ziviltechniker
Lichtplanung: Christian Ploderer, Wien
Haustechnik: KWI
Es führen die Architekten.
Friedrich Achleitner zählt die 1906/07 errichtete Maschinenfabrik Luzzatto (Entwurf Ludwig Schmidl), eine imposante dreischiffige Ziegel-Halle mit zarter Eisenkonstruktion und filigranem Glasdach, zu den „markantesten Industriebauten des Bezirks“. Das luftige Eisenfachwerk von Waagner & Biró lässt die hohen baulichen Standards und den charmant-pathetischen Gestus einer industriellen Baukultur erahnen, deren Spuren aus dem „postindustriellen“ Stadtbild im Laufe des ausklingenden 20. Jahrhunderts allmählich zu verschwinden drohten. Die Maschinenfabrik in Wien-Favoriten, ab 1937 im Besitz der Allgemeinen Baumaschinen-Ges.m.b.H., steht heute unter Denkmalschutz.
Die Schwierigkeit, ein bauphysikalisch heutigen Erfordernissen nicht mehr entsprechendes Gebäude zu adaptieren, ohne die Patina des Bestands zu zerstören, hat die Architekten zu einer sehr „diskreten“ Planungs-Haltung veranlasst, wo selbst so umfassende Eingriffe wie die Schaffung eines unterirdischen Lagers die Authentizität der historischen „Schichten“ nicht schmälern. Was neu ist, fügt sich klar erkennbar als neue Setzung in die bestehende Struktur, was umso mehr überzeugt, als man die Kubatur für die Büroräumlichkeiten als autonomes Volumen in die Halle setzte, dafür aber das bestehende, ursprünglich offene Galeriegeschoss nutzte, das mit Stahlbetonfertigteilen geschlossen wurde. Über Lichtbänder ist der Blickkontakt zur Halle stets gewahrt, die ihrerseits in ihrer vollen Länge und Höhe erlebbar bleibt. Das historische Eisenfachwerk ist lediglich mit einem Brandanstrich versehen, die Leichtigkeit des Glasdachs und die charakteristische Sprossenstruktur der Fenster wurden ebenso schonend in die „neue Ära“ herübergeholt wie die Alterswürde der Ziegelmauern. (G. Kaiser, Az W)
Die Teilnahme an der Bauvisite erfolgt auf eigene Gefahr. Veranstalter und Bauherr übernehmen keinerlei Haftung.
Wir danken für ihre Unterstützung: Kammer Arch+Ing für W, NÖ, B, Sektion Architekten, BKA – Kunstsektion und MA 7 – Wissenschafts- und Forschungsförderung sowie Akustik Blasch - Schall und Wärmedämmung, www.blasch.at.
Bauherrin: Balloonart Veranstaltungs GmbH
Statik: Fritsch, Chiari & Partner Ziviltechniker
Lichtplanung: Christian Ploderer, Wien
Haustechnik: KWI
Es führen die Architekten.
Friedrich Achleitner zählt die 1906/07 errichtete Maschinenfabrik Luzzatto (Entwurf Ludwig Schmidl), eine imposante dreischiffige Ziegel-Halle mit zarter Eisenkonstruktion und filigranem Glasdach, zu den „markantesten Industriebauten des Bezirks“. Das luftige Eisenfachwerk von Waagner & Biró lässt die hohen baulichen Standards und den charmant-pathetischen Gestus einer industriellen Baukultur erahnen, deren Spuren aus dem „postindustriellen“ Stadtbild im Laufe des ausklingenden 20. Jahrhunderts allmählich zu verschwinden drohten. Die Maschinenfabrik in Wien-Favoriten, ab 1937 im Besitz der Allgemeinen Baumaschinen-Ges.m.b.H., steht heute unter Denkmalschutz.
Die Schwierigkeit, ein bauphysikalisch heutigen Erfordernissen nicht mehr entsprechendes Gebäude zu adaptieren, ohne die Patina des Bestands zu zerstören, hat die Architekten zu einer sehr „diskreten“ Planungs-Haltung veranlasst, wo selbst so umfassende Eingriffe wie die Schaffung eines unterirdischen Lagers die Authentizität der historischen „Schichten“ nicht schmälern. Was neu ist, fügt sich klar erkennbar als neue Setzung in die bestehende Struktur, was umso mehr überzeugt, als man die Kubatur für die Büroräumlichkeiten als autonomes Volumen in die Halle setzte, dafür aber das bestehende, ursprünglich offene Galeriegeschoss nutzte, das mit Stahlbetonfertigteilen geschlossen wurde. Über Lichtbänder ist der Blickkontakt zur Halle stets gewahrt, die ihrerseits in ihrer vollen Länge und Höhe erlebbar bleibt. Das historische Eisenfachwerk ist lediglich mit einem Brandanstrich versehen, die Leichtigkeit des Glasdachs und die charakteristische Sprossenstruktur der Fenster wurden ebenso schonend in die „neue Ära“ herübergeholt wie die Alterswürde der Ziegelmauern. (G. Kaiser, Az W)
Die Teilnahme an der Bauvisite erfolgt auf eigene Gefahr. Veranstalter und Bauherr übernehmen keinerlei Haftung.
Wir danken für ihre Unterstützung: Kammer Arch+Ing für W, NÖ, B, Sektion Architekten, BKA – Kunstsektion und MA 7 – Wissenschafts- und Forschungsförderung sowie Akustik Blasch - Schall und Wärmedämmung, www.blasch.at.