Bauvisite 83: Kulturzentrum Arena
Architektur: Rataplan
Bauvisite
22
Apr
Architektur: Rataplan (Susanne Höhndorf,
Martina Schöberl, Rudi Fritz, Friedel Winkler, Gerhard Huber)
Mitarbeit: Otto Arnold
Nutzer: Verein Forum Wien Arena
Grundeigentümer & Bauherr: MA 34, Bau- und Gebäudemanagement, Ing. Peter Kovacs
Bauleitung und Statik: Ewald Pachler
Bauphysik: DI. Walter Prause
Baumeister: Hazet
Es führen die ArchitektInnen.
Die AuftraggeberInnen beabsichtigten, bei möglichst geringen Kosten die Identität und den unverwechselbaren Charakter des Kulturzentrums Arena auch in architektonischer Hinsicht zu sichern. Weiters wollte man künftig verschiedenartige Aktivitäten wie Kulturevents, Kommunikation und Weiterbildung auf dem ca. 7.600 m2 großen Areal ermöglichen. Das Ziel: breitere Publikumsschichten anzusprechen, die Akzeptanz in der Nachbarschaft zu verbessern und im Zusammenspiel mit den in unmittelbarer Nähe neu adaptierten Gasometern die Aufwertung dieses Stadtteils zu fördern. Um dieses Anforderungsprofil zu erfüllen, entwickelte Rataplan ein Konzept, das ein Maximum an Flexibilität im Hinblick auf die Verwendbarkeit von Räumen und Gebäudeteilen bietet sowie ein Restaurant mit Gastgarten, Terrasse und Küche enthält.
Laut Rudolf Fritz von Rataplan waren die Voraussetzungen zur Verwirklich–ung all dieser Wünsche günstig: „Auf dem Gelände konnten wir gut auf bestehende Strukturen aufbauen: Veranstaltungsräume waren bzw. sind in unterschiedlichen Größen und außergewöhnlichen Raumqualitäten verfügbar – eine wichtige Voraussetzung für Flexibilität und die Nutzung durch Eigen- wie Fremdveranstaltungen.“
Inspirieren ließen sich die ArchitektInnen von vergleichbaren Projekten wie etwa der Zeisehalle in Hamburg, dem Centro Sociale Officina 99 in Neapel oder dem Emscherpark im Ruhrgebiet. Auch dort wurden historische Industriebauten erfolgreich zu Kulturzentren umgenutzt und trugen auf diese Weise nachhaltig zur Revitalisierung städtischer Randzonen bei.
Als einziger Neubauteil integriert sich als Herzstück des Entwurfs die „Spange“ zwischen Open-Air-Bereich und „Großer Halle“. Der Bauteil aus Sicht-Beton entwickelt sich als skulpturales Element vom neuen Stiegenhaus aus zwischen Freiluft- und Hallen-Bühne über die Treppe zur Terrasse und deren Überdachung bis zur neuen Decke der Galerie, welche der „Großen Halle“ zugeordnet wird. Die „Spange“ verbindet den Außen- mit dem Innenraum sowie die Bauteile funktional miteinander. Sie ist auf mehreren Ebenen begeh- und bespielbar, bietet überraschende Aus-, Ein- und Durchblicke und bringt auf diese Weise ein dynamisches Erlebnismoment in die bestehende Bausubstanz ein.
Hinsichtlich der Baustoffe orientierte sich Rataplan an der Identität des sub-kulturellen Veranstaltungsorts und stellte die Materialität neuer Bauteile, etwa rohen Sichtbeton und naturbelassenen oder verzinkten Stahl, bewusst aus. Materialien wie diese kontrastieren die Ästhetik des bestehenden Sichtziegelbaus. Große Glasflächen trennen Innen- und Außenraum fließend voneinander ab.
Die Teilnahme an der Bauvisite erfolgt auf eigene Gefahr. Veranstalter und Bauherr übernehmen keinerlei Haftung.
Wir danken für ihre Unterstützung: Kammer Arch+Ing für W, NÖ, B, Sektion Architekten, BKA – Kunstsektion und MA 7 – Wissenschafts- und Forschungsförderung, Bogner Edelstahl, Kone AG und Hazet.
Martina Schöberl, Rudi Fritz, Friedel Winkler, Gerhard Huber)
Mitarbeit: Otto Arnold
Nutzer: Verein Forum Wien Arena
Grundeigentümer & Bauherr: MA 34, Bau- und Gebäudemanagement, Ing. Peter Kovacs
Bauleitung und Statik: Ewald Pachler
Bauphysik: DI. Walter Prause
Baumeister: Hazet
Es führen die ArchitektInnen.
Die AuftraggeberInnen beabsichtigten, bei möglichst geringen Kosten die Identität und den unverwechselbaren Charakter des Kulturzentrums Arena auch in architektonischer Hinsicht zu sichern. Weiters wollte man künftig verschiedenartige Aktivitäten wie Kulturevents, Kommunikation und Weiterbildung auf dem ca. 7.600 m2 großen Areal ermöglichen. Das Ziel: breitere Publikumsschichten anzusprechen, die Akzeptanz in der Nachbarschaft zu verbessern und im Zusammenspiel mit den in unmittelbarer Nähe neu adaptierten Gasometern die Aufwertung dieses Stadtteils zu fördern. Um dieses Anforderungsprofil zu erfüllen, entwickelte Rataplan ein Konzept, das ein Maximum an Flexibilität im Hinblick auf die Verwendbarkeit von Räumen und Gebäudeteilen bietet sowie ein Restaurant mit Gastgarten, Terrasse und Küche enthält.
Laut Rudolf Fritz von Rataplan waren die Voraussetzungen zur Verwirklich–ung all dieser Wünsche günstig: „Auf dem Gelände konnten wir gut auf bestehende Strukturen aufbauen: Veranstaltungsräume waren bzw. sind in unterschiedlichen Größen und außergewöhnlichen Raumqualitäten verfügbar – eine wichtige Voraussetzung für Flexibilität und die Nutzung durch Eigen- wie Fremdveranstaltungen.“
Inspirieren ließen sich die ArchitektInnen von vergleichbaren Projekten wie etwa der Zeisehalle in Hamburg, dem Centro Sociale Officina 99 in Neapel oder dem Emscherpark im Ruhrgebiet. Auch dort wurden historische Industriebauten erfolgreich zu Kulturzentren umgenutzt und trugen auf diese Weise nachhaltig zur Revitalisierung städtischer Randzonen bei.
Als einziger Neubauteil integriert sich als Herzstück des Entwurfs die „Spange“ zwischen Open-Air-Bereich und „Großer Halle“. Der Bauteil aus Sicht-Beton entwickelt sich als skulpturales Element vom neuen Stiegenhaus aus zwischen Freiluft- und Hallen-Bühne über die Treppe zur Terrasse und deren Überdachung bis zur neuen Decke der Galerie, welche der „Großen Halle“ zugeordnet wird. Die „Spange“ verbindet den Außen- mit dem Innenraum sowie die Bauteile funktional miteinander. Sie ist auf mehreren Ebenen begeh- und bespielbar, bietet überraschende Aus-, Ein- und Durchblicke und bringt auf diese Weise ein dynamisches Erlebnismoment in die bestehende Bausubstanz ein.
Hinsichtlich der Baustoffe orientierte sich Rataplan an der Identität des sub-kulturellen Veranstaltungsorts und stellte die Materialität neuer Bauteile, etwa rohen Sichtbeton und naturbelassenen oder verzinkten Stahl, bewusst aus. Materialien wie diese kontrastieren die Ästhetik des bestehenden Sichtziegelbaus. Große Glasflächen trennen Innen- und Außenraum fließend voneinander ab.
Die Teilnahme an der Bauvisite erfolgt auf eigene Gefahr. Veranstalter und Bauherr übernehmen keinerlei Haftung.
Wir danken für ihre Unterstützung: Kammer Arch+Ing für W, NÖ, B, Sektion Architekten, BKA – Kunstsektion und MA 7 – Wissenschafts- und Forschungsförderung, Bogner Edelstahl, Kone AG und Hazet.