Bauvisite 31: Südstadt - Klassiker neu gesehen
Architektur: Wilhelm Hubatsch, Franz Kiener, Gustav Peichl
Bauvisite
26
Apr
Architektur: Wilhelm Hubatsch, Franz Kiener, Gustav Peichl
Auftraggeber: Newag und Niogas (EVN)
Bauträger: Austria AG
Es führen Franz Kiener sen. und Erich Schlöss.
Südstadt
Ab 1955 wurden nach Wien eingegliederte so genannte Randgemeinden wieder als selbständige Gemeinden etabliert. Für das Land Niederösterreich entstand die Verpflichtung, das durch die jahrelang ungeklärte Rechtslage wirtschaftlich vernachlässigte Gebiet durch Industriegründungen und Errichtung neuer Siedlungs-gebiete zu fördern und stärken.
Im Rahmen dieses Konzepts bot sich eine Verlegung der Generaldirektionen der Landesgesellschaften NEWAG und NIOGAS (später EVN) von Wien nach Niederösterreich aus ökonomischen, verkehrstechnischen und für das Land aus finanziellen und bevölkerungspolitischen Erwägungen an.
Von vornherein damit verbunden war der Gedanke, den Betriebsangehörigen der Gesellschaften in der Nähe der neuen Betriebszentrale Wohnmöglichkeiten anzubieten. Von den beiden Landesgesellschaften wurde für das große unverbaute Gebiet zwischen St. Gabriel und Triester-straße das Architektenteam Wilhelm Hubatsch, Franz Kiener, Gustav Peichl beauftragt, das Verwaltungsgebäude und eine Siedlung zu entwerfen. Entscheidend für die Wahl dieses Gebietes war zunächst seine verkehrsgünstige Lage an der Triesterstraße und nahe dem Kreuzungspunkt der Autobahnen West und Süd, sowie die Nähe der öffentlichen Verkehrsmittel, wieSüdbahn, Badner Bahn und schließlich auch die Wiener Straßenbahn.
Das Architektenteam entwickelte ein Grundkonzept, wobei klar getrennte Funktionsgruppen (Verwaltungs-zentrum, Sportanlagen, Wohngebiet, Einkaufszentrum mit öffentlichen Einrichtungen) auf rechtwinkelig zueinander stehende Achsen ihre Anordnung fanden.
Als Geburtsstunde der Südstadt kann der Spatenstich zur Generaldirektion der EVN im September 1960 angesehen werden. Innerhalb von 16 Jahren wurde dann mit der Südstadt, rund 15 km von der Stadtmitte Wiens entfernt, ein Bauvorhaben verwirklicht, das bei einer Ausdehnung von fast 2 km2 über 1.900 Wohneinheiten umfasst.
Bei allen Planungen nahm man auf das Prinzip einer Fußgängerstadt Bedacht. Um den zeitgemäßen Wünschen nach einer individuellen Wohnungsgestaltung nachzukommen, wurde eine große Typenvielfalt angeboten. Neben Mehrgeschoßbauten gelangten auch Atriumhäuser, konventionelle Einfamilienhäuser und zweigeschoßige Reihenhäuser zur Ausführung. Die Einfamilienhäuser wurden auf einer verhältnismäßig geschlossenen Bebauungsfläche mit kleinen Gärten bzw. Wohnhöfen, angeordnet während die Wohnblocks aufgelockert und mit Grünflächen umgeben, situiert wurden.
Auftraggeber: Newag und Niogas (EVN)
Bauträger: Austria AG
Es führen Franz Kiener sen. und Erich Schlöss.
Südstadt
Ab 1955 wurden nach Wien eingegliederte so genannte Randgemeinden wieder als selbständige Gemeinden etabliert. Für das Land Niederösterreich entstand die Verpflichtung, das durch die jahrelang ungeklärte Rechtslage wirtschaftlich vernachlässigte Gebiet durch Industriegründungen und Errichtung neuer Siedlungs-gebiete zu fördern und stärken.
Im Rahmen dieses Konzepts bot sich eine Verlegung der Generaldirektionen der Landesgesellschaften NEWAG und NIOGAS (später EVN) von Wien nach Niederösterreich aus ökonomischen, verkehrstechnischen und für das Land aus finanziellen und bevölkerungspolitischen Erwägungen an.
Von vornherein damit verbunden war der Gedanke, den Betriebsangehörigen der Gesellschaften in der Nähe der neuen Betriebszentrale Wohnmöglichkeiten anzubieten. Von den beiden Landesgesellschaften wurde für das große unverbaute Gebiet zwischen St. Gabriel und Triester-straße das Architektenteam Wilhelm Hubatsch, Franz Kiener, Gustav Peichl beauftragt, das Verwaltungsgebäude und eine Siedlung zu entwerfen. Entscheidend für die Wahl dieses Gebietes war zunächst seine verkehrsgünstige Lage an der Triesterstraße und nahe dem Kreuzungspunkt der Autobahnen West und Süd, sowie die Nähe der öffentlichen Verkehrsmittel, wieSüdbahn, Badner Bahn und schließlich auch die Wiener Straßenbahn.
Das Architektenteam entwickelte ein Grundkonzept, wobei klar getrennte Funktionsgruppen (Verwaltungs-zentrum, Sportanlagen, Wohngebiet, Einkaufszentrum mit öffentlichen Einrichtungen) auf rechtwinkelig zueinander stehende Achsen ihre Anordnung fanden.
Als Geburtsstunde der Südstadt kann der Spatenstich zur Generaldirektion der EVN im September 1960 angesehen werden. Innerhalb von 16 Jahren wurde dann mit der Südstadt, rund 15 km von der Stadtmitte Wiens entfernt, ein Bauvorhaben verwirklicht, das bei einer Ausdehnung von fast 2 km2 über 1.900 Wohneinheiten umfasst.
Bei allen Planungen nahm man auf das Prinzip einer Fußgängerstadt Bedacht. Um den zeitgemäßen Wünschen nach einer individuellen Wohnungsgestaltung nachzukommen, wurde eine große Typenvielfalt angeboten. Neben Mehrgeschoßbauten gelangten auch Atriumhäuser, konventionelle Einfamilienhäuser und zweigeschoßige Reihenhäuser zur Ausführung. Die Einfamilienhäuser wurden auf einer verhältnismäßig geschlossenen Bebauungsfläche mit kleinen Gärten bzw. Wohnhöfen, angeordnet während die Wohnblocks aufgelockert und mit Grünflächen umgeben, situiert wurden.