Bauvisite 13: Schoellerbank und Museum am Judenplatz
Architektur: Jabornegg & Pálffy
Bauvisite
10
Nov
SKWB SCHOELLERBANK
Neubau/UmBau 1997–2000
Adresse: Wien 1, Renngasse 3
Auftraggeber: Hypo Vereinsbank München
Der Baubestand wird dort erhalten, wo er von historischem Wert ist und die Anforderungen des neuen Raumprogrammes erfüllt. Im Inneren des Grundstückes erfolgt ein Teilabbruch, um die erforderlichen Flächen für die neuen funktionellen Bedürfnisse zu schaffen. An der Längsseite des Grundstückes sind zwei neue Feuermauern zu errichten, die außer ihrer statischen Notwendigkeit entlang ihrer Oberfläche Teile der Gebäudeventilation oder der Lichtstreuung aufnehmen.
Zwei vertikale Versorgungsschächte, zwischen denen linear die Gebäudeerschließung angeordnet ist, bilden mit den neuen Außenwänden eine statische Einheit. Die neuen Bauteile werden durch Stahlverbundträger ausgesteift. Die stützenlosen Räume entsprechen dem Wunsch einer Nutzungsflexibilität.
Innerhalb des massiven Altbestandes werden die neuen Büroflächen und das Treppenhaus über einen gänzlich verglasten Innenhof belichtet. Dieser ist zur Halle mit einer Glasdecke, nach oben mit einer einfachen Verglasung abgeschlossen. Er bildet mit der Speicherkapazität des Altbaues einen wesentlichen Teil des Be- und Entlüftungskonzeptes.
MUSEUM AM JUDENPLATZ
Neubau/Umbau 1996–2000
Adresse: Wien 1, Judenplatz 8
Auftraggeber: Stadt Wien
Der Entwurf von Rachel Whiteread für das Holocaust Mahnmal schloß offensichtliche Analogien zwischen ihrer Arbeit und den archäologischen Grabungsfunden am Judenplatz aus.
Ihr Beitrag wurde so von einem weiteren Planungsbereich ergänzt, der einen archäologischen Schauraum sowie Ausstellungsräume, zur Dokumentation des Lebens der jüdischen Gemeinde im Mittelalter, zum Inhalt hat.
Über neue Ausstellungsräume im Erdgeschoß und Keller des barocken Misrachihauses wird entlang eines unterirdischen Verbindungsganges die archäologische Ausgrabung erreicht. Der Zugang ist, unter Rücksicht auf die Grabungsergebnisse, der Schauraummitte zugeordnet und ermöglicht so den Besuchern nach Eintritt einen räumlichen Gesamtüberblick.
Der freigelegte Umriß der 1421 zerstörten Synagoge legt Lage und Größe des Schauraumes fest. Den neuen Raumwänden vorgesetzt, beschreibt eine brünierte Stahlvorsatzschale exakt die Ausgrabungsgrenze. Sie blendet die Haustechnik aus und wird zum Hintergrund für die bunte Materialvielfalt der Grabungsteile ohne Kunstlicht störend zu reflektieren.
Jabornegg & Pálffy
Christian Jabornegg, 1956/Wels
András Pálffy, 1954/Budapest
1988 Gründung eines gemeinsamen Büros
Ausgeführte Projekte:
Generali Foundation, Ausstellungsräume für zeitgenössische Kunst, 1040 Wien
Documenta X, Ausstellungsräume für zeitgenössische Kunst, Fridericianum, Kassel
DB-AG, Ausstellungsräume für zeitgenössische Kunst, Südflügel Hauptbahnhof, Kassel
SKWB Schoellerbank, Büroräume, 1010 Wien
Museum Judenplatz, Ausstellungsräume für Grabungsfunde des Mittelalters, 1010 Wien
Projekte in Ausführung/Planung:
Künstlerhaus, Ausstellungsräume für zeitgenössische Kunst, 1010 Wien
Neubau/UmBau 1997–2000
Adresse: Wien 1, Renngasse 3
Auftraggeber: Hypo Vereinsbank München
Der Baubestand wird dort erhalten, wo er von historischem Wert ist und die Anforderungen des neuen Raumprogrammes erfüllt. Im Inneren des Grundstückes erfolgt ein Teilabbruch, um die erforderlichen Flächen für die neuen funktionellen Bedürfnisse zu schaffen. An der Längsseite des Grundstückes sind zwei neue Feuermauern zu errichten, die außer ihrer statischen Notwendigkeit entlang ihrer Oberfläche Teile der Gebäudeventilation oder der Lichtstreuung aufnehmen.
Zwei vertikale Versorgungsschächte, zwischen denen linear die Gebäudeerschließung angeordnet ist, bilden mit den neuen Außenwänden eine statische Einheit. Die neuen Bauteile werden durch Stahlverbundträger ausgesteift. Die stützenlosen Räume entsprechen dem Wunsch einer Nutzungsflexibilität.
Innerhalb des massiven Altbestandes werden die neuen Büroflächen und das Treppenhaus über einen gänzlich verglasten Innenhof belichtet. Dieser ist zur Halle mit einer Glasdecke, nach oben mit einer einfachen Verglasung abgeschlossen. Er bildet mit der Speicherkapazität des Altbaues einen wesentlichen Teil des Be- und Entlüftungskonzeptes.
MUSEUM AM JUDENPLATZ
Neubau/Umbau 1996–2000
Adresse: Wien 1, Judenplatz 8
Auftraggeber: Stadt Wien
Der Entwurf von Rachel Whiteread für das Holocaust Mahnmal schloß offensichtliche Analogien zwischen ihrer Arbeit und den archäologischen Grabungsfunden am Judenplatz aus.
Ihr Beitrag wurde so von einem weiteren Planungsbereich ergänzt, der einen archäologischen Schauraum sowie Ausstellungsräume, zur Dokumentation des Lebens der jüdischen Gemeinde im Mittelalter, zum Inhalt hat.
Über neue Ausstellungsräume im Erdgeschoß und Keller des barocken Misrachihauses wird entlang eines unterirdischen Verbindungsganges die archäologische Ausgrabung erreicht. Der Zugang ist, unter Rücksicht auf die Grabungsergebnisse, der Schauraummitte zugeordnet und ermöglicht so den Besuchern nach Eintritt einen räumlichen Gesamtüberblick.
Der freigelegte Umriß der 1421 zerstörten Synagoge legt Lage und Größe des Schauraumes fest. Den neuen Raumwänden vorgesetzt, beschreibt eine brünierte Stahlvorsatzschale exakt die Ausgrabungsgrenze. Sie blendet die Haustechnik aus und wird zum Hintergrund für die bunte Materialvielfalt der Grabungsteile ohne Kunstlicht störend zu reflektieren.
Jabornegg & Pálffy
Christian Jabornegg, 1956/Wels
András Pálffy, 1954/Budapest
1988 Gründung eines gemeinsamen Büros
Ausgeführte Projekte:
Generali Foundation, Ausstellungsräume für zeitgenössische Kunst, 1040 Wien
Documenta X, Ausstellungsräume für zeitgenössische Kunst, Fridericianum, Kassel
DB-AG, Ausstellungsräume für zeitgenössische Kunst, Südflügel Hauptbahnhof, Kassel
SKWB Schoellerbank, Büroräume, 1010 Wien
Museum Judenplatz, Ausstellungsräume für Grabungsfunde des Mittelalters, 1010 Wien
Projekte in Ausführung/Planung:
Künstlerhaus, Ausstellungsräume für zeitgenössische Kunst, 1010 Wien