Bauvisite 88: Hotel Messe Wien
Architektur: Hermann Czech
Bauvisite
07
Oct
Architektur: Hermann Czech
Statik, HKLS, Elektro: ATP Achammer, Tritthart & Partner Planungs-GmbH, Wien
Verkehrsplanung: Heinrich Mittnik, Wien
Vermessung, Teilungsplan: Harald Meixner, Wien
Brandschutz: Prüfstelle für Brandschutztechnik
Bauphysik: Walter Prause, Wien
Küchenplaner: Ingenieurbüro für Großküchenplanung, Peter Stria, Wien
Es führt Hermann Czech.
Das Problem und gleichzeitig die Chance des Standorts ist die Diskrepanz zwischen dem, was er jetzt ist, und dem was er werden wird. Das Hotel muss zu dieser mittel- und langfristigen Entwicklung beitragen.
Schon die jetzige Situation hat bei aller Ambivalenz ein gewisses Potenzial – von den Bürohäusern der Lassallestraße und der Neubebauung des Nordbahnhofgeländes über den Praterstern und die Venediger Au, das Rotlichtviertel um die Stuwerstraße, den „Wurstelprater”, schließlich die Messe selbst mit ihren
Erweiterungen und angeschlossenen neuen Nutzungen bis zu Trabrennbahn und Stadion mit anschließendem grünen Prater.
Neben dem allgemeinen touristischen Publikum ist als Zielgruppe – gerade in Verbindung mit den Baumaßnahmen der Messe, den Messeveranstaltungen, aber auch mit den zukünftigen konzeptiven und planerischen Initiativen für das Messeareal – ein kreatives Publikum aus dem geschäftlichen und kulturellen Bereich anzusprechen.
Das Hotel ist ein charakteristisches Einzelobjekt des Areals, seine Foyer- und Gasträume müssen einen zwischen Messe und Parkdeck gelegenen Merk-Ort bilden. Dabei sind nicht „paukenschlagartige” Überraschungswirkungen gefordert, sondern eine profunde Eigenart, an die man sich erinnert, wenn man das Gebäude einmal gesehen hat – und wenn man einmal darin war. (Man soll die Charakteristik eines Gastlokals nicht unbedingt bemerken, aber man soll sie sich merken.)
Die langfristige Werthaltigkeit des Gebäudes bedeutet nicht, dass es besonders teuer ist. Vielmehr kann gerade ein ökonomisches architektonisches Konzept eine zeitlose Qualität annehmen, wenn es nicht nur auf kurzfristigen Marketing-Überlegungen beruht. Der Nachteil des nahen Parkdecks wird entschärft, indem diese Westseite des Hotels einen repräsentativen öffentlichen Charakter bekommt, also eine Plaza mit Hotelvorfahrt bildet. Die Schräglage des Gebäudes unterstützt die Aufwertung der konkaven Plazafront.
Städtebauliche Figur: Der gekurvte und geneigte Baukörper ist von allen wichtigen Blickrichtungen, auch von der Ausstellungsstraße aus, erkennbar. Der charakteristische Gebäudeumriss nützt die Grundstücksgrenzen aus und definiert dadurch die umliegenden Straßenräume im Sinne einer geschlossenen Bebauung. Der erforderliche Öffentlichkeitscharakter der zwischen Parkdeck und Hotel liegenden „Plaza” bedingt einen im Westen liegenden Haupteingang, die Sicht- und funktionelle Beziehung zur Messe und zur übrigen Umgebung eine gewisse Transparenz der Basisgeschoße. Deshalb weisen Teile dieser Basiszone im Verhältnis zum relativ geschlossenen Volumen der Zimmergeschoße eine größere Raumhöhe auf.
Innenraum: Die Neigung des Baukörpers beträgt ca. 3,6 Grad. Dieses Merkbarkeitselement schräger Wände ist (ebenso wie die Rundung des Baukörpers) auch im Inneren – etwa in den Zimmergängen – ansatzweise vorhanden. (Hermann Czech)
Die Teilnahme an der Bauvisite erfolgt auf eigene Gefahr. Veranstalter und Bauherr übernehmen keinerlei Haftung.
Wir danken für ihre Unterstützung: Kammer Arch+Ing für W, NÖ, B, Sektion Architekten, BKA – Kunstsektion und MA 7 – Wissenschafts- und Forschungsförderung, ThyssenKrupp Systembau Austria und PALME-Duschabtrennungen.
Statik, HKLS, Elektro: ATP Achammer, Tritthart & Partner Planungs-GmbH, Wien
Verkehrsplanung: Heinrich Mittnik, Wien
Vermessung, Teilungsplan: Harald Meixner, Wien
Brandschutz: Prüfstelle für Brandschutztechnik
Bauphysik: Walter Prause, Wien
Küchenplaner: Ingenieurbüro für Großküchenplanung, Peter Stria, Wien
Es führt Hermann Czech.
Das Problem und gleichzeitig die Chance des Standorts ist die Diskrepanz zwischen dem, was er jetzt ist, und dem was er werden wird. Das Hotel muss zu dieser mittel- und langfristigen Entwicklung beitragen.
Schon die jetzige Situation hat bei aller Ambivalenz ein gewisses Potenzial – von den Bürohäusern der Lassallestraße und der Neubebauung des Nordbahnhofgeländes über den Praterstern und die Venediger Au, das Rotlichtviertel um die Stuwerstraße, den „Wurstelprater”, schließlich die Messe selbst mit ihren
Erweiterungen und angeschlossenen neuen Nutzungen bis zu Trabrennbahn und Stadion mit anschließendem grünen Prater.
Neben dem allgemeinen touristischen Publikum ist als Zielgruppe – gerade in Verbindung mit den Baumaßnahmen der Messe, den Messeveranstaltungen, aber auch mit den zukünftigen konzeptiven und planerischen Initiativen für das Messeareal – ein kreatives Publikum aus dem geschäftlichen und kulturellen Bereich anzusprechen.
Das Hotel ist ein charakteristisches Einzelobjekt des Areals, seine Foyer- und Gasträume müssen einen zwischen Messe und Parkdeck gelegenen Merk-Ort bilden. Dabei sind nicht „paukenschlagartige” Überraschungswirkungen gefordert, sondern eine profunde Eigenart, an die man sich erinnert, wenn man das Gebäude einmal gesehen hat – und wenn man einmal darin war. (Man soll die Charakteristik eines Gastlokals nicht unbedingt bemerken, aber man soll sie sich merken.)
Die langfristige Werthaltigkeit des Gebäudes bedeutet nicht, dass es besonders teuer ist. Vielmehr kann gerade ein ökonomisches architektonisches Konzept eine zeitlose Qualität annehmen, wenn es nicht nur auf kurzfristigen Marketing-Überlegungen beruht. Der Nachteil des nahen Parkdecks wird entschärft, indem diese Westseite des Hotels einen repräsentativen öffentlichen Charakter bekommt, also eine Plaza mit Hotelvorfahrt bildet. Die Schräglage des Gebäudes unterstützt die Aufwertung der konkaven Plazafront.
Städtebauliche Figur: Der gekurvte und geneigte Baukörper ist von allen wichtigen Blickrichtungen, auch von der Ausstellungsstraße aus, erkennbar. Der charakteristische Gebäudeumriss nützt die Grundstücksgrenzen aus und definiert dadurch die umliegenden Straßenräume im Sinne einer geschlossenen Bebauung. Der erforderliche Öffentlichkeitscharakter der zwischen Parkdeck und Hotel liegenden „Plaza” bedingt einen im Westen liegenden Haupteingang, die Sicht- und funktionelle Beziehung zur Messe und zur übrigen Umgebung eine gewisse Transparenz der Basisgeschoße. Deshalb weisen Teile dieser Basiszone im Verhältnis zum relativ geschlossenen Volumen der Zimmergeschoße eine größere Raumhöhe auf.
Innenraum: Die Neigung des Baukörpers beträgt ca. 3,6 Grad. Dieses Merkbarkeitselement schräger Wände ist (ebenso wie die Rundung des Baukörpers) auch im Inneren – etwa in den Zimmergängen – ansatzweise vorhanden. (Hermann Czech)
Die Teilnahme an der Bauvisite erfolgt auf eigene Gefahr. Veranstalter und Bauherr übernehmen keinerlei Haftung.
Wir danken für ihre Unterstützung: Kammer Arch+Ing für W, NÖ, B, Sektion Architekten, BKA – Kunstsektion und MA 7 – Wissenschafts- und Forschungsförderung, ThyssenKrupp Systembau Austria und PALME-Duschabtrennungen.