Bauvisite 33: Miss Sargfabrik
Architektur: BKK-3 - Franz Sumnitsch & Johann Winter
Bauvisite
17
May
Architektur: BKK-3 (Franz Sumnitsch, Johann Winter)
Mitarbeit: Regina Gschwendtner, Christoph Mörkl
Bauherr: Verein für integrative Lebensgestaltung
Statik: Fröhlich & Locher ZT GmbH
Haustechnik-Planung: BPS Engineering
Bauphysik: Walter Prause
Es führen BKK-3.
Projektbeschreibung
Die "Miss Sargfabrik" ist in ihrer Konzeption gegenüber der "Sargfabrik" insofern modifiziert, als sämtliche Erfahrungen der Bewohner und Bewohnerinnen des ersten Bauteils analysiert wurden und in die Planung einflossen. Gleich geblieben ist die Farbe Orange für die Fassade und die Deklarierung als Wohnheim, um eine höhere Dichte zu erreichen, die Förderungsmittel für die Gemeinschaftseinrichtungen voll auszuschöpfen und möglichst billig bauen zu können. Leicht verändert wurde hingegen die bauliche Struktur; die Wohnungen sind kleiner, um besser leistbar zu sein, die Dichte wurde weiter erhöht, indem das ausgeklügelte Split-level-System, das die Schlafräume extrem niedrig und die Wohnräume möglichst hoch werden lässt, gegenüber dem Altbau noch verfeinert wurde.
Der Niveauausgleich innerhalb der Wohnungen erfolgte dort, wo die Mieter dies wollten, über Rampen neben den Gehstufen, wodurch ein offener Übergang mit höchst dynamischem Charakter geschaffen wurde. Vorwiegend geprägt wird die Raumdynamik allerdings durch die geknickten Wohnungstrennwände, die die Kleinheit der Wohneinheiten durch die Perspektivwirkung kaschieren. Ausgeglichen wird die geringe Wohnfläche durch die Einbettung in eine auch im architektonischen Sinne soziale Struktur: Alle Wohnungen werden wohnzimmerseitig, wo auch der Eingang in die Wohnungen liegt, von einem süd- beziehungsweise ostseitigen, L-förmigen Laubengang erschlossen, der gleichzeitig als private Loggia dient. Diese Laubengänge, an deren beiden Enden die Stiegenhäuser situiert sind, sind nach dem gemeinschaftlich genutzten Innenhof hin orientiert.
Auf Straßenniveau liegen nebst dem Haupteingang und der Garage (nur drei Pkw-Stellplätze, auf denen die Fahrräder parken) fünf Maisonetten, die durch jeweils eigene Eingänge direkt von der Gasse ideal als "Homeoffices" genutzt werden können. Der Innenhof wurde auf die Ebene des Souterrains abgesenkt, wodurch ein vollwertiges, natürlich belichtetes Geschoß gewonnen wurde. Hier sind Bäume gepflanzt, plätschert das Wasser in einem Brunnen und ergibt sich für die Maisonetten eine ebenerdige Erweiterung in den Außenraum.
Die Kollektivräume liegen vom Laubengang aus begehbar zentral im Gebäude auf zwei Ebenen, ineinander verschachtelt und teilweise mit Sichtverbindung untereinander: eine Küche mit Essraum, die für größere Einladungen oder Feste benutzt werden kann, die Waschküche, ein Raum für Teleworking und eine Bibliothek. Der Discoraum für die Jugendlichen ist im Keller untergebracht und auch separat von der Gasse aus zugänglich.
Vor kurzem erhielt BKK-3 den Kunstpreis Berlin 2002 für Baukunst der Akademie der Künste Berlin.
Baudaten Miss Sargfabrik
Grundstücksfläche: 850 m2, Bebaute Fläche: 607,60 m2
Bruttogeschoßfläche (außer KG): 4.371,50 m2 Wohnnutzfläche netto gesamt: 2.820,00 m2
Heizwärmebedarf: 32,84 kWh/m2a
Reine Baukosten gesamt: EUR 3.830.000,-
Baunebenkosten gesamt: EUR 747.000,-
Gesamtbaukosten pro m2 Heimfläche: EUR 1352.-
BKK-3 Architektur ZT-GmbH
Franz Sumnitsch: 1989 bei BKK, 1992 bei BKK-2, 1999 bei BKK-3
Johann Winter: Bürogründung BK, BKK, BKK-2, 1999 bei BKK-3
Mitarbeit: R. Gschwendtner, C. Mörkl, V. Kukla, K. Triendl, J. Hohenwarter, D. Francin, F. Gwinner, C. Stoffers, B. Brewe, H. Kraupp, M. Fleischanderl, M. Falkensteiner, R. Hofer, F. Guggenbichler, A. Schmöger, T. Pirker, B. Randelzhofer, U. Schrott, D. Holzer, H. Kraut, N. Haninger, W. Weinhäupl
Website: http://www.bkk-3.com
Projekte u. a.
2001-2002 Gewerbezentrum IP-TWO, Wien
1999-2001 Gewerbezentrum IP-ONE, Wien
2001 Archilab-Ausstellung, Orléans/Frankreich
2001 Gestaltung Virgilkapelle, Wien
Mitarbeit: Regina Gschwendtner, Christoph Mörkl
Bauherr: Verein für integrative Lebensgestaltung
Statik: Fröhlich & Locher ZT GmbH
Haustechnik-Planung: BPS Engineering
Bauphysik: Walter Prause
Es führen BKK-3.
Projektbeschreibung
Die "Miss Sargfabrik" ist in ihrer Konzeption gegenüber der "Sargfabrik" insofern modifiziert, als sämtliche Erfahrungen der Bewohner und Bewohnerinnen des ersten Bauteils analysiert wurden und in die Planung einflossen. Gleich geblieben ist die Farbe Orange für die Fassade und die Deklarierung als Wohnheim, um eine höhere Dichte zu erreichen, die Förderungsmittel für die Gemeinschaftseinrichtungen voll auszuschöpfen und möglichst billig bauen zu können. Leicht verändert wurde hingegen die bauliche Struktur; die Wohnungen sind kleiner, um besser leistbar zu sein, die Dichte wurde weiter erhöht, indem das ausgeklügelte Split-level-System, das die Schlafräume extrem niedrig und die Wohnräume möglichst hoch werden lässt, gegenüber dem Altbau noch verfeinert wurde.
Der Niveauausgleich innerhalb der Wohnungen erfolgte dort, wo die Mieter dies wollten, über Rampen neben den Gehstufen, wodurch ein offener Übergang mit höchst dynamischem Charakter geschaffen wurde. Vorwiegend geprägt wird die Raumdynamik allerdings durch die geknickten Wohnungstrennwände, die die Kleinheit der Wohneinheiten durch die Perspektivwirkung kaschieren. Ausgeglichen wird die geringe Wohnfläche durch die Einbettung in eine auch im architektonischen Sinne soziale Struktur: Alle Wohnungen werden wohnzimmerseitig, wo auch der Eingang in die Wohnungen liegt, von einem süd- beziehungsweise ostseitigen, L-förmigen Laubengang erschlossen, der gleichzeitig als private Loggia dient. Diese Laubengänge, an deren beiden Enden die Stiegenhäuser situiert sind, sind nach dem gemeinschaftlich genutzten Innenhof hin orientiert.
Auf Straßenniveau liegen nebst dem Haupteingang und der Garage (nur drei Pkw-Stellplätze, auf denen die Fahrräder parken) fünf Maisonetten, die durch jeweils eigene Eingänge direkt von der Gasse ideal als "Homeoffices" genutzt werden können. Der Innenhof wurde auf die Ebene des Souterrains abgesenkt, wodurch ein vollwertiges, natürlich belichtetes Geschoß gewonnen wurde. Hier sind Bäume gepflanzt, plätschert das Wasser in einem Brunnen und ergibt sich für die Maisonetten eine ebenerdige Erweiterung in den Außenraum.
Die Kollektivräume liegen vom Laubengang aus begehbar zentral im Gebäude auf zwei Ebenen, ineinander verschachtelt und teilweise mit Sichtverbindung untereinander: eine Küche mit Essraum, die für größere Einladungen oder Feste benutzt werden kann, die Waschküche, ein Raum für Teleworking und eine Bibliothek. Der Discoraum für die Jugendlichen ist im Keller untergebracht und auch separat von der Gasse aus zugänglich.
Vor kurzem erhielt BKK-3 den Kunstpreis Berlin 2002 für Baukunst der Akademie der Künste Berlin.
Baudaten Miss Sargfabrik
Grundstücksfläche: 850 m2, Bebaute Fläche: 607,60 m2
Bruttogeschoßfläche (außer KG): 4.371,50 m2 Wohnnutzfläche netto gesamt: 2.820,00 m2
Heizwärmebedarf: 32,84 kWh/m2a
Reine Baukosten gesamt: EUR 3.830.000,-
Baunebenkosten gesamt: EUR 747.000,-
Gesamtbaukosten pro m2 Heimfläche: EUR 1352.-
BKK-3 Architektur ZT-GmbH
Franz Sumnitsch: 1989 bei BKK, 1992 bei BKK-2, 1999 bei BKK-3
Johann Winter: Bürogründung BK, BKK, BKK-2, 1999 bei BKK-3
Mitarbeit: R. Gschwendtner, C. Mörkl, V. Kukla, K. Triendl, J. Hohenwarter, D. Francin, F. Gwinner, C. Stoffers, B. Brewe, H. Kraupp, M. Fleischanderl, M. Falkensteiner, R. Hofer, F. Guggenbichler, A. Schmöger, T. Pirker, B. Randelzhofer, U. Schrott, D. Holzer, H. Kraut, N. Haninger, W. Weinhäupl
Website: http://www.bkk-3.com
Projekte u. a.
2001-2002 Gewerbezentrum IP-TWO, Wien
1999-2001 Gewerbezentrum IP-ONE, Wien
2001 Archilab-Ausstellung, Orléans/Frankreich
2001 Gestaltung Virgilkapelle, Wien