Bauvisite 25: Wohn- und Bürogebäude Wimbergergasse
Architektur: Delugan_Meissl
Bauvisite
11
Jan
Architektur: Delugan_Meissl
Mitarbeit: Anke Goll, Peter Döllmann, Christine Hax
Bauherr: Kallco Projekt
Statik: Schweiger
Bauphysik: Dworak,
HLS: Ernst
Elektro: Künzl
Klima: Schütz,
Versickerung: Wöss
Projektbeschreibung
Eine innerstädtische Blockrandbebauung, in der es eine Baulücke gibt. Thema: Wohnen und Arbeiten. Bauklasse 5 an der Straßenseite, Bauklasse 1 im Hof. Historisches Charakteristikum der unmittelbaren Umgebung: Wohnhäuser mit begrünten Höfen dahinter, in denen niedrige Gewerbebauten sind. Diese Charakteristik nimmt der Entwurf auf, zeitgenössisch transformiert.
Westen ist an der – relativ stark befahrenen – Wimbergergasse. Daher: eine tiefe zweite Schicht aus Wintergärten (über zwei Meter tief). Die ursprüngliche Überlegung, das horizontale Grün des Hofes in die Vertikale der Straßenfassade weiterzuführen – gedacht war an eine Bambusschicht, die hinter der Verglasung hochwachsen sollte –, fiel pragmatischen Überlegungen zum Opfer. Die akustische Problematik, auch die Geruchsbelästigung hinter der durchgehenden Glashaut waren Argumente dagegen. Daher also doch wieder: Individualgrün.
Stattdessen: ein spannendes Fassadenspiel. Also keine simple Bänderung aus Loggien, sondern rundum verglaste Wintergärten, die räumlich durch ihre teilweise Zweigeschossigkeit überraschend viel leisten, für den Nutzer und für die Außenansicht der Fassade. Denn diese spezifischen Luftraum-Elemente sind so zwischengeschaltet, dass sie der Fassade einen ganz eigenen, ungewohnten Rhythmus geben.
Das Wohnhaus ist einfach organisiert: Zwei Erschließungskerne flankieren das großzügige Foyer im Erdgeschoss, im ersten Obergeschoss sind durchgesteckte Büros, darüber Wohnungen mit den Schlafzimmern an der Hofseite (Norden) – die zurückhaltende Lochfassade ist aber auch hier durch kleine Balkone, "Austritte" aufgewertet –, in der Mitte der Sanitär- und Küchenblock, Wohnen und Essen nach Süden, zur Straße (Achsraster 7,50 Meter).
Dahinter, im hofseitigen Bürobereich: ein Stück spektakulär aufgefaltete Baulandschaft. Eine zergliederte, zerklüftete zweigeschossige Bebauung (teilweise sogar dreigeschossig, durch halbbelichtete Lagerräume ganz unten) voll der "weichen" Übergänge und einer grünen Dachlandschaft, die den Luxus eines Terrassenangebotes für die Büros bereit hält. Diese hofseitige Baulandschaft ist mit dem Straßentrakt direkt verknüpft – und mehr noch: Sie ist auch von draußen spürbar, wahrnehmbar, wenn auch in ihrer Gesamtheit nicht zu überblicken.
Kosten/m2: Euro 1271,77
Wohnnutzfläche: 3.200 m2
Büronutzfläche: 2.470 m2
Architekturbüro Delugan_Meissl
Elke Delugan-Meissl studierte an der Technischen Universität Innsbruck und diplomierte bei Professor Othmar Barth.
Roman Delugan studierte an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien und absolvierte die Meisterklasse bei Professor Wilhelm Holzbauer. Von 1984 bis 1985 arbeitete er am Forschungsprojekt "Architektur des 20. Jahrhunderts in Österreich” von Professor Friedrich Achleitner. Von 1996 bis 1997 Lehrbeauftragter an der Hochschule für angewandte Kunst.
Gemeinsames Architekturbüro seit 1993.
Projekte u. a.
Städtebauliches Gutachterverfahren Donau City, Wien 1993, (1. Preis ex aequo M. Loudon) und Masterplan Donau-City, Partnerschaften: M. Loudon, H. Czech, M. Cufer u. Partner; Hochhaus Mischek (Fertigst.: 2000) und Wohnbebauung Donaucity (Fertigst. 1998), Gutachterverfahren Wienerberg-Twintower (1996);
1. Preis ex aequo M. Fuksas
Wettbewerb Flughafen Schwechat (1999); 2. Preis Bauträgerwettbewerb Wienerberg (1999), Parzellen C (Hochhaus) und E; 1. Preis; Fertigstellung: 2003
Wettbewerb E3-building "Haus der Zukunft” (2000); Preisträger
Haus Ray_1, Wien (2000); Fertigstellung: 2002
Wettbewerb Eishalle Innsbruck (2001); Ankauf
Mitarbeit: Anke Goll, Peter Döllmann, Christine Hax
Bauherr: Kallco Projekt
Statik: Schweiger
Bauphysik: Dworak,
HLS: Ernst
Elektro: Künzl
Klima: Schütz,
Versickerung: Wöss
Projektbeschreibung
Eine innerstädtische Blockrandbebauung, in der es eine Baulücke gibt. Thema: Wohnen und Arbeiten. Bauklasse 5 an der Straßenseite, Bauklasse 1 im Hof. Historisches Charakteristikum der unmittelbaren Umgebung: Wohnhäuser mit begrünten Höfen dahinter, in denen niedrige Gewerbebauten sind. Diese Charakteristik nimmt der Entwurf auf, zeitgenössisch transformiert.
Westen ist an der – relativ stark befahrenen – Wimbergergasse. Daher: eine tiefe zweite Schicht aus Wintergärten (über zwei Meter tief). Die ursprüngliche Überlegung, das horizontale Grün des Hofes in die Vertikale der Straßenfassade weiterzuführen – gedacht war an eine Bambusschicht, die hinter der Verglasung hochwachsen sollte –, fiel pragmatischen Überlegungen zum Opfer. Die akustische Problematik, auch die Geruchsbelästigung hinter der durchgehenden Glashaut waren Argumente dagegen. Daher also doch wieder: Individualgrün.
Stattdessen: ein spannendes Fassadenspiel. Also keine simple Bänderung aus Loggien, sondern rundum verglaste Wintergärten, die räumlich durch ihre teilweise Zweigeschossigkeit überraschend viel leisten, für den Nutzer und für die Außenansicht der Fassade. Denn diese spezifischen Luftraum-Elemente sind so zwischengeschaltet, dass sie der Fassade einen ganz eigenen, ungewohnten Rhythmus geben.
Das Wohnhaus ist einfach organisiert: Zwei Erschließungskerne flankieren das großzügige Foyer im Erdgeschoss, im ersten Obergeschoss sind durchgesteckte Büros, darüber Wohnungen mit den Schlafzimmern an der Hofseite (Norden) – die zurückhaltende Lochfassade ist aber auch hier durch kleine Balkone, "Austritte" aufgewertet –, in der Mitte der Sanitär- und Küchenblock, Wohnen und Essen nach Süden, zur Straße (Achsraster 7,50 Meter).
Dahinter, im hofseitigen Bürobereich: ein Stück spektakulär aufgefaltete Baulandschaft. Eine zergliederte, zerklüftete zweigeschossige Bebauung (teilweise sogar dreigeschossig, durch halbbelichtete Lagerräume ganz unten) voll der "weichen" Übergänge und einer grünen Dachlandschaft, die den Luxus eines Terrassenangebotes für die Büros bereit hält. Diese hofseitige Baulandschaft ist mit dem Straßentrakt direkt verknüpft – und mehr noch: Sie ist auch von draußen spürbar, wahrnehmbar, wenn auch in ihrer Gesamtheit nicht zu überblicken.
Kosten/m2: Euro 1271,77
Wohnnutzfläche: 3.200 m2
Büronutzfläche: 2.470 m2
Architekturbüro Delugan_Meissl
Elke Delugan-Meissl studierte an der Technischen Universität Innsbruck und diplomierte bei Professor Othmar Barth.
Roman Delugan studierte an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien und absolvierte die Meisterklasse bei Professor Wilhelm Holzbauer. Von 1984 bis 1985 arbeitete er am Forschungsprojekt "Architektur des 20. Jahrhunderts in Österreich” von Professor Friedrich Achleitner. Von 1996 bis 1997 Lehrbeauftragter an der Hochschule für angewandte Kunst.
Gemeinsames Architekturbüro seit 1993.
Projekte u. a.
Städtebauliches Gutachterverfahren Donau City, Wien 1993, (1. Preis ex aequo M. Loudon) und Masterplan Donau-City, Partnerschaften: M. Loudon, H. Czech, M. Cufer u. Partner; Hochhaus Mischek (Fertigst.: 2000) und Wohnbebauung Donaucity (Fertigst. 1998), Gutachterverfahren Wienerberg-Twintower (1996);
1. Preis ex aequo M. Fuksas
Wettbewerb Flughafen Schwechat (1999); 2. Preis Bauträgerwettbewerb Wienerberg (1999), Parzellen C (Hochhaus) und E; 1. Preis; Fertigstellung: 2003
Wettbewerb E3-building "Haus der Zukunft” (2000); Preisträger
Haus Ray_1, Wien (2000); Fertigstellung: 2002
Wettbewerb Eishalle Innsbruck (2001); Ankauf