Bauvisite 161: Geriatriezentrum Liesing
Architektur: Riepl Kaufmann Bammer Architektur
BauvisiteArchitektur: Riepl Kaufmann Bammer Architektur
www.rieplkaufmannbammer.at
Adresse: 1230 Wien, Perchtoldsdorfer Straße 4, Neubau am Areal
Treffpunkt: Haupteingang Haeckelstraße 1A
Wettbewerb: April 2006
Baubeginn: Jänner 2009
Fertigstellung: März 2012
Projektleitung: Paul Jung
Mitarbeiter am Projekt: Elizabeth Sacken, Sybille Caspar, Andreas Gottschling, Mathias Holzer, Stefan Hoser
Bauherr: Wiener Krankenanstaltenverbund, Teilunternehmung 4
Generalmanager: ARWAG Bauträger GmbH
Architekturplanung: Riepl Kaufmann Bammer Architektur
Landschaftsplanung: 3:0 Landschaftsarchitektur
HLS Planung: Allplan GmbH
Statik + Bauphysik: Vasko und Partner ZT GmbH
Controlling: Fritsch, Chiari und Partner ZT GmbH
Das neue Bauwerk reagiert auf die komplexe städtebauliche Situation. Seine Struktur thematisiert die Überlagerung von Stadt und Park. Eine neuartige Mischung entsteht, welche die signifikanten Eigenschaften beider Kategorien miteinander verbindet.
Durch das Abrücken von der Haeckelstraße entsteht als Vorfeld zur Neuen Geriatrie ein breiter Stadtraum, der bereits Elemente des Parks beinhaltet. Das Haus selbst ist als offenes Karree gedacht, das einerseits der Systematik und Maßstäblichkeit des umliegenden Quartiers folgt (strukturelle Merkmale, Baufluchten, Höhenentwicklung) und die Integration sucht. Andererseits entwickelt sich - analog der Nutzung - ein eigenständiger Typus, der im Gegensatz zur Hermetik des historischen Bestandes Offenheit und Transparenz forciert. Die Neue Geriatrie ist kein hermetischer Block, sondern raumgreifend offen strukturiert, um – zu Gunsten der Bewohner – vielfältige Freiraumbezüge zu ermöglichen. Der großzügige, durch zwei gläserne Brückenspangen gegliederte Innenhof ergibt abwechslungsreiche, spannungsvolle Beziehungen zwischen Park und Bauwerk. Der Park ist nicht nur „draußen“, sondern wird zum bestimmenden Bestandteil der gesamten Anlage. Es entstehen differenzierte Freiraumsituationen, die dem breiten Spektrum an Nutzungserfordernissen besser entsprechen als allgemeingültige Lösungen. Die Erdgeschosszone bleibt weitgehend durchlässig und barrierefrei. Gedeckte Bereiche bilden „weiche“ Übergänge und bieten beschattete Plätze inmitten der Parks. (Text: Riepl Kaufmann Bammer Architektur)